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Alexander Baltz

„Die Erinnerung muss bleiben“ - Gemeinsames Schülerprojekt zur Cap Arcona-Katastrophe

Neustadt. Nur einige hundert Meter Luftlinie trennten die Schüler vom Ort einer der schlimmsten Schiffskatastrophen aller Zeiten - der Untergangsstelle der Cap Arcona und der Thielbek mit mehr als 7.000 Toten am 3. Mai 1945.
 
Um die Erinnerung an das Unglück wachzuhalten, haben in der vergangenen Woche auf Initiative vom Kinder- und Jugendnetzwerk (KJN) insgesamt 12 Schüler ein Filmprojekt durchgeführt. Die Idee zu dem schulübergreifenden Projekt „Geschichte ganz nah - die Erinnerung muss bleiben“ hatte 1. Vorsitzender vom KJN Mano Salokat, der sich als Neustädter schon immer für die Katastrophe bei Kriegsende interessierte. Das Projektteam (je vier Schüler pro Schule) setzte sich zusammen aus Acht- und Neuntklässlern und aus dem 12. Jahrgang vom Küstengymnasium. Die Schüler, die während des Projektes im Umwelthaus mit direktem Blick auf die Unglücksstelle übernachteten, haben mit ständiger Begleitung eines professionellen Fernsehteams (SKY-Moderator Jens Westen und Kameramann Thomas Hamelmann) diverse Aktivitäten durchgeführt, die alle mit der Cap Arcona zu tun hatten. Dazu gehörten unter anderem ein Besuch im KZ-Neuengamme, ein Besuch im Cap Arcona-Museum, Gespräche mit Zeitzeugen, malerische Arbeit für ein Filmplakat zum Projekt, musikalische Untermalung und Reflektionsgespräche sowie zum Abschluss eine Fahrt zur Unglücksstelle auf der Ostsee. Hierfür hatte die ancora Marina extra ein Beiboot für das Kamerateam gestellt. Die teilnehmenden Lehrkräfte sind für das Projekt von ihren Schulen freigestellt worden.
 
„Neben der Vermittelung von geschichtlichem Wissen stand für uns im Mittelpunkt, den Schülern zu zeigen, was man aus Geschichte lernen muss und wie man es in Zukunft besser machen kann. Dazu gehört es, die Individualität eines jeden Menschen zu respektieren“, sagte Mano Salokat im Gespräch mit dem reporter.
 
Das Filmprojekt wurde mit insgesamt 9.000 Euro aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesfamilienministerium sowie von der Landesfachbeauftragten für politische Bildung und dem KJN gefördert. Herauskommen soll ein rund 30-minütiger Film, der am 3. Mai 2018 in der Jacob-Lienau-Schule oder im Kino gezeigt werden soll. (ab)


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