

Grömitz. Regionale Küche, maritimes Ambiente und familiäre
Herzlichkeit zeichnen das „Restaurant Störtebeker“ in der Wicheldorfstraße 33
aus. Seit 30 Jahren wird es von Simone und Bernd Weidemann betrieben, seit vier
Jahren mischt auch Tochter Sabrina mit. Grund genug für die Familie, eine
Jubiläumszeit einzulegen, um sich bei den Gästen zu bedanken. Während der
Jubiläumswoche vom 12. bis zum 17. Juli ist jeder Gast zu einem Gläschen
Prosecco eingeladen. Außerdem steht im Juli ein Jubiläumsteller mit einem der
vielen Lieblingsgerichte der Gäste im Angebot.
Von Bayern in den Heimathafen
„Man muss immer in Bewegung bleiben“, lautet Bernd Weidemanns pragmatische
Antwort auf die Frage, wie man sich mit einem Restaurant drei Jahrzehnte lang
behaupten kann. Was aber auch eine Rolle gespielt haben dürfte, ist durchaus von
romantischer Natur: die Verbundenheit mit der Region, die Leidenschaft für die
bodenständige holsteinische Küche und nicht zuletzt die Liebesgeschichte von
einem Koch aus Grömitz und einer Hotelfachfrau aus dem Taunus, die sich während
ihrer gastronomischen Wanderjahre in Bayern kennenlernten. „Ich hab‘ mich in
Bernd verliebt, bin ihm an die Ostsee gefolgt und geblieben“, erzählt Simone
Weidemann. Das war 1984. Zwei Jahre später kaufte Vater Weidemann das charmante
Gebäude mit dem roten Klinker. Am 11. Juli 1986 eröffnete das „Restaurant
Störtebeker“.
Von Seeräubern, Seemannsgarn und roten Teufeln
„Man sagt den Grömitzern eine Seeräubertradition nach, darum wurde der Name
Störtebeker ganz bewusst gewählt“, erklärt Bernd Weidemann.
Alleinstellungsmerkmal ist die große, überdachte, wettergeschützte Terrasse, auf
der sich Frischluftgenießer in jeder Wetterlage wohlfühlen können. Die
Glaskonstruktion schützt vor Regen und kann außerdem durch eine Sonnenmarkise
ergänzt werden. Bei kühlen Temperaturen werden einfach die Wärmestrahler
angeschaltet. Der maritim gestaltete Außenbereich verfügt über 50 Plätze,
weitere 70 Gäste können im urigen Restaurant Platz nehmen, wo Tochter Sabrina
gemeinsam mit ihrer Mutter Regie führt. Die 27-Jährige steht als zweite
Generation in den Startlöchern. Und auch der künftige Schwiegersohn beherrscht
als Koch die Branche. „In Rente gehen Bernd und ich allerdings noch nicht. Das
wird ein fließender Prozess“, betont Simone Weidemann.
Gutbürgerlich und hochwertig
„In den 30 Jahren war uns immer eines wichtig: die Qualität unserer Produkte.
Unsere Küche ist nicht abgehoben, sondern gutbürgerlich, aber hochwertig.“ Und
so kommen die Eier, die Milch, der Käse aus der Region. Auch der Fisch und das
Gemüse werden passend zur jeweiligen Saison eingesetzt und haben kurze Wege
hinter sich. Doch das maritime Traditionshaus ist kein reines Fischrestaurant.
Einen Namen gemacht hat sich das „Störtebeker“ auch mit Steak- und
Schnitzelgerichten. Jedes Rezept wurde und wird von Bernd Weidemann selbst
kreiert. Einige davon sind richtige Renner in Sachen maritimer Genuss, wie zum
Beispiel das „Störtebeker Senfsüppchen mit Räucherlachsstreifen“ oder
„Störtebekers Roter Teufel“, das Ostseegericht 2015, das als Jubiläumsteller für
den gesamten Juli wieder aufgelegt wird - auf den Teller kommt dann ein
Zanderfilet, gebraten im Kartoffelmantel, dazu buntes Spitzkohlgemüse mit einer
fruchtigen Cranberry-Pfeffersoße.
„Störtebeker“-Tradition in Grömitz
Auf Beständigkeit setzt die Familie auch bei ihrem langjährigen
Mitarbeiterteam. Seit fast 30 Jahren bewährt sich außerdem jedes Jahr im
September die Bayrische Woche, deren Ausrichter das „Störtebeker“ ist. Von der
ersten Stunde an mit im Boot sitzt Bernd Weidemann außerdem beim Ostseegericht
und seit 1994 trägt er stolz den Titel des Gildewirtes bei der Grömitzer
Bürgergilde, der er seit 30 Jahren angehört. Auch die Zusammenarbeit mit dem
Tourismus-Service schätzt Simone Weidemann: die Vorstandsmitglied im
Dehoga-Ortsverband ist. „Grömitz bleibt am Ball und tut etwas für den Ort und
für die Infrastruktur. Das kommt uns allen zugute.“ (he)



