Seitenlogo
Petra Remshardt

Dorf- und Schulmuseum lädt ein zur Puppensprechstunde

Schönwalde. Bei manchem sitzt das Schätzchen aus Kindertagen seit Jahren lächelnd auf dem Sofa oder in der Vitrine. Das Dorf- und Schulmuseum Schönwalde gibt allen Puppeneltern nun die Gelegenheit, alte Puppen schätzen zu lassen. Am Samstag, dem 30. September kommt die Expertin Angelika Salzwedel von 14 bis 16 Uhr an den Bungsberg. Zum Expertenrat öffnet mit kleiner Karte noch einmal das Museums-Café zu Kuchen und Kaffee.
Beim letzten Besuch von Angelika Salzwedel vor zwei Jahren fanden sich mehrere Raritäten unter den Puppen. Die Expertin frohlockte, als sie erstmals in 15 Jahren Sammlerdasein eine Käte-Kruse-Puppe mit drei Kopfnähten und einem Daumen mit sogenannter Froschnaht in Händen hielt. Der Wert lag nach ihrer Schätzung 2015 bei einigen Tausend Euro. Als ebenso wertvoll erwiesen sich die Puppen zweier weiterer Besucher der Sprechstunde. Für eine mögliche Veräußerung der Puppen aus den Jahren 1898 und 1911 empfahl die Expertin ein renommiertes Auktionshaus zu beauftragen, die durchaus 2.500 Euro erzielen könnten. Eine Rarität, die nicht zum Verkauf stand, dürfte die Krönung der damaligen Sprechstunde gewesen sein. Die Schwester der Malenter Bildhauerin Elfriede Herse präsentierte eine Art Prototyp des ab 1943 produzierten Wichtels „Puck“. Herse-Puppen ähneln den Käte-Kruse-Puppen, sind aber deutlich schwerer und seltener. Sie wurden bis 1953 in Malente produziert. (red)


Weitere Nachrichten aus Neustadt in Holstein

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen