Drei Kiter von Jetski-Fahrer gerettet
Pelzerhaken. Nach einigen Hilfestellungen und Bergungsaktionen von Kitesurfern in Not während der vergangenen Jahre in der Lübecker Bucht vor Pelzerhaken sind kürzlich gleich drei weitere Personen dazugekommen.
Am Freitag, dem 6. September hatte Gerwig Stief aus Pelzerhaken ein paar Runden mit seinem Jetski gedreht und sich gerade an Land wieder abgetrocknet, als er plötzlich gegen 19.40 Uhr gemeinsam mit seiner Freundin bemerkte, dass sich im Wasser befindende Kitesurfer nicht mehr aufrichten konnten und durch starken Wind immer weiter vom Ufer weggetrieben wurden. Unklar war, ob sie nicht bereits im Begriff waren, in den Fluten mit ihrer schweren Ausrüstung unterzugehen.
Ein Anruf bei der DLRG blieb nach Angaben von Gerwig Stief erfolglos, diese organisierte allerdings 10 Minuten später einen Großeinsatz an der Küste. Gleich drei Boote der DGzRS aus Neustadt, Grömitz und Travemünde kamen herbeigeeilt, darunter die Felix Sand und die Henrich Wuppesahl. Auch ein Boot der Feuerwehr Neustadt war im Einsatz. Um das Schlimmste zu verhindern, rückte ebenfalls ein SAR-Hubschrauber der Marineflieger an, inklusive einem Kontroll- und Schnellboot der Bundespolizei („Rhön 2“).
Gebraucht wurden sie glücklicherweise nicht mehr, denn Gerwig Stief hatte sich bereits wieder auf seinen Jetski geschwungen und zwei Kitesurfer samt ihrer Ausrüstung an Land gebracht. Die dritte Person schaffte es aus eigener Kraft an den Strand und hatte das zuvor bereits durch Zuruf signalisiert. Aber auch davon überzeugte sich Gerwig Stief persönlich.
Die Seenotretter bestätigten die Angaben des 42-Jährigen und lobten den Einsatz des Jetski-Fahrers, der ohne Zögern den Kitesurfern zu Hilfe kam und luden ihn als Dankeschön spontan ein, sie in einer ruhigen Minute zu besuchen, um sich die Arbeit auf einem der Boote einmal anzuschauen. (ab)