Ein hartes Stück Arbeit - „Dakar“: Dirk von Zitzewitz erobert Gesamtrang drei
La Rioja/Argentinien. Königsetappe mit Härte-Bonus: Giniel
de Villiers und der Karlshofer Dirk von Zitzewitz haben sich auf der
Königsetappe der Rallye Dakar, der berühmt-berüchtigten Fiambalá-Stage, trotz
enormer Schwierigkeiten bravourös nach vorn gekämpft. Keiner der Top-Piloten
blieb in der Gluthitze Argentiniens von kleineren oder größeren Rückschlägen
verschont – von navigatorischen Suchen nach Wegpunkte, Reifenschäden bis hin zu
Ausgrabungsaktionen im Dünensand war alles dabei. „GdV“ und „DvZ“ verloren zwar
auf die neuen Gesamtführenden, Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F) im
überlegenen Peugeot 26 Minuten und 16 Sekunden, machten aber auf ihre direkten
Konkurrenten sehr viel Boden gut. Gesamtrang drei und die Aussicht, bis zum
Finale am Samstag in Rosario weiter um Rang zwei zu kämpfen, sind die
Errungenschaften des Tages. Und die mussten ganz hart erkämpft werden: Auf der
gnadenlosen Wertungsprüfung über drei Dünengürtel und mit enorm schwieriger
Navigation mussten Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz am Toyota Hilux
eine gebrochene Antriebswelle sowie einen Reifenschaden reparieren. Und dennoch
machten die „Dakar“-Sieger von 2009 einen Riesensprung im Gesamtklassement –
auch dank der fehlerfreien navigatorischen Leistung, ein Kunststück das sonst
kaum einem Top-Duo gelang.
Die Fiamalá Stage war stets eine Lieblings-Etappe von Dirk von Zitzewitz.
2009 machte der Ostholsteiner hier mit einer navigatorischen Meisterleistung den
„Dakar“-Sieg klar, 2011 gewann er – ebenfalls gemeinsam mit Giniel de Villiers –
ebenfalls wegen eines navigatorischen Geistesblitzes diese Königsetappe. 2016
reiht sich ein als der Tag, an dem „GdV“ und „DvZ“ zurück auf Podiumskurs
fuhren.
„Was für eine Hammer-Etappe. Sie hat von Mensch und Maschine alles abverlangt
und auch wir mussten heute ein Drama überstehen. Wir mussten eine gebrochene
Antriebswelle tauschen, was uns circa 15 Minuten gekostet hat. Dazu noch ein
Reifenschaden. Abgesehen davon lief der Tag einwandfrei. Vorallem darauf, dass
wir uns nicht verfahren haben wie viele andere bin ich verdammt stolz.
Vielleicht mag ich die Fiambalá-Stage jetzt noch ein bisschen mehr. Dass wir
jetzt wieder so gut im Geschäft um das Podium sind, ist natürlich großartig. Man
darf sich nur nicht den Rückstand auf den Führenden anschauen – über eine Stunde
ist schon eine Welt. Man muss aber neidlos anerkennen, das Peugeot in diesem
Jahr einen herausragenden Job macht. Aber weder sie noch wir sind schon im Ziel
der Rallye Dakar angekommen – es könnten noch interessante drei Etappen vor uns
liegen“, sagte Dirk von Zitzewitz nach Etappe 10. (red)