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Marco Gruemmer

Ein neues Kunstwerk im Dahmer Kurpark

Dahmes Bürgermeister Dieter Knoll freut sich über eine weitere Aufwertung des Kurparks.

Dahmes Bürgermeister Dieter Knoll freut sich über eine weitere Aufwertung des Kurparks.

Dahme. Die Gemeinde Dahme und der Verein Landkunststück e.V. haben im Kurpark eine außergewöhnliche Skulptur zum Thema Klimawandel aufgestellt.
 
Die Neugestaltung des Dahmer Kurparks nimmt zunehmend Form an. Seit dem 9. November 2021 steht hier ein ebenso irritierendes wie berührendes Kunstwerk – der Stamm einer Mooreiche, umarmt von einem eisernen Bootsgerippe. In dieser Skulptur begegnen sich Land und Meer auf eine höchst ungewöhnliche Weise. Sie schlägt eine Brücke vom Park zur nahen Küste als einer Schnittstelle des Klimawandels – störanfällig und kippelig wie die Mooreiche im Bootsgerippe: Auf der einen Seite steigt das Wasser, auf der anderen verdorren Wälder und Felder.
 
Die Experten sind sich einig: Ein ungebremster Klimawandel wird auch an der Küste Ostholsteins deutliche Spuren hinterlassen. Ein Anstieg des Meeresspiegels um 80 Zentimeter gilt als durchaus realistisch. Dahme kennt die Folgen überbordender Fluten nicht zuletzt aus seiner Geschichte: 1872 ertranken bei einer Sturmflut 10 Menschen, 20 Häuser wurden weggerissen und 50 weitere zu Ruinen, mehr als die Hälfte der Bevölkerung verlor ihr Obdach.
 
Der Kurpark liegt historisch im wasserreichen Mündungsgebiet der Dahmer Au. „Die Bäume, unter denen Erholungssuchende hier verweilen, können Hoffnung geben, dass nicht nur Raubbau, sondern auch Pflege und Erhalt unserer Natur möglich sind“, so die Künstlerin Anka Landtau über den Standort ihrer Arbeit mit dem passenden Namen „Kipp-Punkte“.
 
Auf Initiative des Vereins Landkunststück sind seit 2017 an mittlerweile 14 Standorten im Ostseeferienland Skulpturen und Installationen entstanden, die den Blick für unsere Kulturlandschaft schärfen sollen. Alle Kunstwerke sind Teil der in diesem Jahr eröffneten Landkunststück-Radroute. Um sie kennenzulernen, können Besucher einfach der Ausschilderung im Radwegenetz der Region folgen. (mg/red)


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