Führungswechsel beim MaST der Bundespolizei -Robert Fiedler übernimmt das Ruder
Neustadt. Er ist jung und zielstrebig. Er ist in Mecklenburg Vorpommern geboren und in München aufgewachsen. Er hat Politik- und Sozialwissenschaft studiert und kam 2010 als Seiteneinsteiger zur Bundespolizei. Zuletzt war er zwei Jahre lang an der Bundespolizeiakademie in Lübeck tätig - Robert Fiedler. Der Polizeioberrat wurde feierlich vor zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Organisationen in sein neues Amt als Leiter des Maritimen Schulungs- und Trainingszentrums (MaST) der Bundespolizei See eingeführt. „Robert Fiedler hat sich kontinuierlich und zielstrebig auf diese Position vorbereitet und steht nun an der Spitze des Ausbildungsteams für Nachwuchskräfte, die ihren Einsatz künftig an Bord von Seefahrzeugen in allen Funktionsebenen leisten werden“, betonte Präsident Bodo Kaping, Leiter der Bundespolizeiinspektion Bad Bramstedt. Eine große Herausforderung, zumal die momentane schwierige Personallage in den kommenden drei Jahren mit 7.500 neuen Beamten ausgeglichen werden solle. Wie viele von ihnen jedoch zur Bundespolizei See kommen, stehe noch nicht fest. Zudem liegen drei neue, größere Einsatzschiffe auf Kiel, welche die Bundespolizei See befähigten, ihr breites Spektrum zu entfalten. „Auf dem Wieksberg muss sich alles danach ausrichten“, bekräftigte Bodo Kaping und verwies damit auch auf Neuerungen wie Simulationstechnik und E-Learning.
Der Präsident fügte an, dass der Polizeioberrat unter anderem Erfahrung mit Frontex, der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache, habe. Das sei eine gute Voraussetzung, „denn neben der nationalen Schulung nimmt die internationale Zusammenarbeit einen immer größeren Stellenwert ein. Weiterbildungen und Qualifizierungen werden somit zunehmend wichtiger“, unterstrich Bodo Kaping, der sein vollstes Vertrauen in den neuen MaST-Leiter setzt.
„Ich hoffe, den hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Es ist eine anspruchsvolle und einzigartige Tätigkeit. Tiefgreifende Veränderungen stehen uns bevor, nicht zuletzt aufgrund einer vollkommen veränderten Sicherheitssituation in Europa. Immer mehr Aufgaben sind zu leisten und wir müssen uns von lieb gewonnenen und althergebrachten Lernmethoden verabschieden, ohne dass die Tradition auf der Strecke bleibt“, betonte der 36-Jährige, der zunächst selbst noch das Schulungsprogramm Maritim absolvieren muss.
Präsident Bodo Kaping nutzte die Feierstunde auch, um sich vom langjährigen ehemaligen Leiter des Schulungszentrums, Polizeidirektor Stefan Windisch sowie vom kommissarischen Leiter des MaST, Polizeioberrat Holger Mühlstein, gebührend zu verabschieden.
Der Polizeidirektor hatte sein Amt bereits Ende vergangenen Jahres abgegeben und arbeitet seitdem in der Bundespolizeiinspektion Flensburg. Der ehemalige Bundeswehroffizier und studierte Pädagoge kam 2011 nach Neustadt und hat wesentlich den Ausbau des Maritimen Schulungs- und Trainingszentrums begleitet. „Das MaST trägt ihre Handschrift“, lobte der Präsident die Arbeit des Polizeidirektors und bezeichnete ihn „als sehr guten Fachmann und Analytiker“.
Auch Polizeioberrat Holger Mühlstein erhielt warme Dankesworte für die kommissarische Leitung und die „vielen gestellten Weichen“. (inu)
