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Marlies Henke

Gemeindevertretung entschied über lang geplanten Radwegebau

Die L 57 zwischen Schönwalde und Wahrendorf (Archivbild).

Die L 57 zwischen Schönwalde und Wahrendorf (Archivbild).

Schönwalde. Der Bau eines Radweges zwischen Lensahn und Schönwalde an der Landesstraße 57 beschäftigt die beiden Gemeinden schon seit fast 30 Jahren. In verschiedenen Gremien und mit dem Wirtschaftsministerium hat ein reger Austausch stattgefunden (der reporter berichtete). Einen weiteren Schritt Richtung Umsetzung hat die Gemeindevertretung Schönwalde rund um Bürgermeister Winfried Saak am vergangenen Montag beschlossen. Alle Mitglieder stimmten für die Unterzeichnung eines Vertragsentwurfs mit dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus. Demnach soll die Radwegplanung noch in diesem Jahr aktualisiert und ein Bauentwurf für die Deckenerneuerung der L 57 erstellt werden. Danach ist die Umsetzung der Maßnahme in zwei Abschnitten geplant: 2021 soll die Trasse zwischen Lensahn und Wahrendorf entstehen, 2022 der restliche Radweg zwischen Wahrendorf und Schönwalde.
Die Gesamtbaukosten werden mittlerweile auf knapp fünf Millionen Euro prognostiziert, von denen das Land etwa die Hälfte übernimmt und die beiden Gemeinden jeweils 25 Prozent zu tragen haben. Genau dieser Punkt sorgte dann doch kurz vor der Abstimmung für Redebedarf. Michael Schumacher (CDU) merkte an, dass der Radweg sicherlich wichtig sei, unter dem Gesichtspunkt der Kosten allerdings auch ein Hammerprojekt darstelle: „Als wir in Planung gegangen sind, haben wir uns schwer getan, 375.000 Euro in den Topf zu werfen, mittlerweile liegen wir bei 1,2 Millionen.“ Ob damit das Ende der Fahnenstange in puncto Kosten erreicht sei, das wurde dann auch seitens der Bürger hinterfragt. Benjamin Ridders (CDU) erklärte, dass jetzt die Chance bestünde, im Rahmen des Vertrages die Kosten zu reduzieren, weil das Land für die Durchlässe an der Straße aufkommen würde. Bürgermeister Winfried Saak hatte zu Beginn der Sitzung zudem darauf hingewiesen, dass das Wirtschaftsministerium den kompletten Grundstückserwerb übernehmen würde. Im Rahmen der Diskussion gab er zu Bedenken: „Jeder von uns hat sich angesichts der Höhe der Kosten schon geschüttelt, aber welches Signal würden wir mit einem Ausstieg aus dem Vorhaben jetzt an unsere Vertragspartner senden, an die Gemeinde Lensahn und das Land, die uns entgegengekommen sind?“ Auch Karin Bierau (SPD) teilte die Bedenken hinsichtlich der Kosten, betonte aber: „Wir brauchen diesen Radweg, damit wir die Chance haben, den Tourismus auch über Schönwalde zu führen. Der Bau ist alternativlos.“ Die anschließende Abstimmung erfolgte dann einstimmig.
Lesen Sie mehr über die Sitzung der Gemeindevertreter in Schönwalde im reporter am Samstag. (he)


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