Große Hilfsbereitschaft stärkt die Neustädter Tafel
Neustadt. Die Neustädter Tafel schaut verhalten optimistisch
aufs junge, neue Jahr. Die Kapazitäten sind vor allem durch den Zulauf von
Flüchtlingen am Limit. Aber die vielfältige Unterstützung aus der Bevölkerung
gibt dem gemeinnützigen Verein Zuversicht und Kraft, den Tafel-Alltag weiterhin
zu wuppen.
Die große Hilfsbereitschaft, die die Tafel im vergangenen Halbjahr erfahren
hat, begeistert den 1. Vorsitzenden Gerd Garczewski immer noch: „Wir möchten uns
herzlich bedanken, das war schon toll, was die Menschen alles gemacht haben“.
Neustädter brachten Tüten mit Nudeln, Reis und Tee in das Vereinsgebäude am
Sandberger Weg 76. Weil sie selbst einst Flüchtling war, spendete eine
Marokkanerin einen größeren Geldbetrag für den Kauf von Lebensmitteln. Ein
großzügiger Neustädter beauftragte einen Supermarkt, regelmäßig länger haltbare
Waren an den Verein abzugeben. Auch bei Sammlungen auf runden Geburtstagen und
Jubiläen kamen namhafte Spendenbeträge zusammen. Und auf der Weihnachtspyramide
türmten sich - wie berichtet - über 300 liebevoll eingepackte Geschenke für die
Kinder von Tafel-Nutzern.
Die Geld- und Sachspenden haben dem Tafel-Team geholfen, den Andrang besser
zu bewältigen, denn an den beiden Ausgabetagen werden in Neustadt jeweils knapp
100 Einzelpersonen und Familien mit bis zu acht Kindern mit Lebensmitteln
versorgt. Mehr geht nicht. Einen Aufnahmestopp, wie ihn andere Tafeln bereits
ausgerufen haben, konnte der Verein bisher aufgrund einer leichten Fluktuation
vermeiden, die insbesondere bei Flüchtlingen aus den Balkanstaaten zu
verzeichnen ist.
Die Tafelausgabe in Timmendorfer Strand ist ebenfalls am Limit. In Grömitz
ist der Zulauf nicht ganz so groß, aber Rudi Saß (Tel. 012709805919) braucht
dort dringend ehrenamtliche Helfer. In Neustadt ist die Personalsituation nicht
so angespannt. Neue ehrenamtliche Helferinnen und Helfer konnten gewonnen
werden. Über das Bundesprogramm „Soziale Teilhabe“ hat der Verein acht
Arbeitsplätze geschaffen. Ältere oder gesundheitlich eingeschränkte
Langzeitarbeitslose sowie Alleinerziehende arbeiten nun drei Jahre lang
sozialversichert als Fahrer, Sortierer und Küchenhelfer bei der Tafel.
Gerd Garczewski ist es obendrein gelungen, mehr Einzelhändler, Supermärkte
und Discounter zwischen Travemünde und Dahme zu überzeugen, regelmäßig nicht
mehr verkäufliche Waren an die Tafel abzugeben. Und der 1. Vorsitzende hat mit
sieben Tafeln in Schleswig-Holstein ein Tauschsystem vereinbart. Nach dem Motto
„wir haben Wurst - gebt uns Fischkonserven“. Auch diese Neuerung lässt den
Vorsitzenden verhalten optimistisch ins neue Jahr blicken. (red)
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