Neustadt. Herzlich und offen, so charakterisierte Propst Dirk Süssenbach die neue Pastorin Sarah Lotzkat am vergangenen Sonntag. Und von beiden Eigenschaften konnten sich die Gottesdienstbesucher in der Stadtkirche direkt selbst überzeugen. Gleich zu Anfang stellte die gebürtige Eckernförderin heraus: „Da bin ich - Ihre neue Pastorin mit ganz viel Lust und Elan, mit ganz viel Motivation, mit ein wenig Können, mit vielleicht einem oder zwei Talenten, mit Ecken und Kanten und leider auch mit mancher Macke.“
 
In Hinsicht auf eigene Erfahrungen als jemand, der alles hortet und sammelt, sowie auf das Lukasevangelium (Lukas 3, 1-4) regte die Pastorin in ihrer ersten Predigt zum umfassenden Entrümpeln an, damit die eigenen vier Wände, der Kopf und das Herz von unnötigem Ballast befreit werden. Zugleich könne man gerade im Advent all das teilen, was im Überfluss vorhanden und entbehrlich sei.
 
Sarah Lotzkat wurde im Februar von Bischof Gothart Magaard im Schleswiger Dom in das Amt als Pastorin ordiniert. Sie zog im März mit ihrem Ehemann Christian nach Neustadt und war bis kurz vor der Geburt ihres Sohnes Carl als Vikarin in Bad Schwartau tätig. In Neustadt tritt sie ihr erstes Pfarrdienstverhältnis zur Probe an, eine Art Probezeit, die nach drei Jahren in ein Dienstverhältnis auf Lebenszeit mündet. In der Kirchengemeinde Neustadt wird sich die 31-Jährige vor allem den Gottesdiensten, dem Unterricht und der Seelsorge widmen.
„Sarah Lotzkat ist ein herzlicher, offener Mensch, zu dem man mit allem kommen kann, was einem auf dem Herzen liegt. Und sie schätzt das offene Wort, auch wenn es etwas Ernstes oder Kritisches sein sollte“, sagte Propst Süssenbach. Für den Kirchenkreis verkörpere Sarah Lotzkat zudem ein Stück Nachwuchs und die Freude über eine so junge Kollegin sei groß. (he)