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Körpersprache, Kommunikation und Kontroversen

Neustadt. Die Körpersprache hat es der in Travemünde lebenden Künstlerin Sheela Jaensch angetan. Grund genug dem Thema „Bodytalk“ eine ganze Ausstellung zu widmen, die seit der feierlichen Eröffnung am letzten Sonntag noch bis zum 25. August in der Stadtbücherei bewundert werden kann. „Meine künstlerischen Wurzeln liegen in der asiatischen Philosophie begründet“, berichtet die Malerin und spielt damit auf die polar einander entgegengesetzten und dennoch aufeinander bezogenen Kräfte oder Prinzipien an, die sich vielfach in den asiatischen Kulturen wiederfinden. Sie sei fasziniert von der Darstellung von Gegensätzen, Kontroversen und Polaritäten, vor allem in der nonverbalen Kommunikation. Denn was der Mund sage, müsse nicht automatisch auch dasselbe sein, was der Körper ausdrücke, so Sheela Jaensch im Gespräch mit dem reporter.
 
Um die Vielschichtigkeit in ihren Figuren darzustellen, arbeitet sie auch mit vielen Schichten und bedient sich häufig Collage-Arrangements. Nachdem sie sich viele Gedanken über das neue Werk gemacht hat und diese häufig auch in kleinen Texten festgehalten hat, folgt die Schaffensphase. Zunächst näht die Hamburgerin mit der Nähmaschine eine Art Raster auf die von ihr verwendeten Seidenstoffe, die sie danach auf Holz- oder Kupferplatten aufzieht und mit Acrylfarben, Leim, Stoffelementen und Papier gestaltet. Als Stilmittel und zur Verdeutlichung des Grundthemas Kommunikation benutzt Sheela Jaensch Wortfetzen und Buchstaben, die sie aus aktuellen Printmedien ausschneidet. Die so entstehenden vielen einzelnen Schichten sorgen für einen interessanten haptischen Eindruck und die versteckten Botschaften beleben die Figuren und veranschaulichen eindrucksvoll die kommunikativen Prozesse.
 
Die Ausstellung kann noch bis zum 25. August zu den Öffnungszeiten der Stadtbücherei besucht werden. (gm)


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