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Marco Gruemmer

Konjunkturumfrage der IHK Schleswig-Holstein

Geschäftslage und Geschäftserwartungen.

Geschäftslage und Geschäftserwartungen.

Bild: (Quelle: IHK Schleswig-Holstein)

Schleswig-Holstein. Vier Mal im Jahr befragt die IHK Firmen verschiedener Branchen in Schleswig-Holstein zur Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und stellt die Ergebnisse in einem Konjunkturbericht vor. Die regelmäßige Befragung liefert wertvolle Erkenntnisse zum Stimmungsbild der Wirtschaft.

Beschwerlicher Weg aus der Krise

Die Wirtschaft in Schleswig-Holstein kämpft sich nur langsam aus der Krise. Der IHK-Konjunkturklimaindex steigt im 1. Quartal 2024 von 84,5 auf 93,0 Punkte, bleibt damit jedoch weit unter seinem langjährigen Mittel von 107,9 Punkten. Noch immer werden die Zukunftsaussichten als belastend gewertet, allerdings nicht mehr so drastisch wie in den Quartalen zuvor. „Die negativen Zukunftsaussichten der letzten Zeit schlagen sich nun stärker in der Bewertung der aktuellen Situation nieder“, sagt Hagen Goldbeck, Präsident der IHK Schleswig-Holstein.

Als größtes Risiko bewerten die Unternehmen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. 65 Prozent sehen darin einen gravierenden Wettbewerbsnachteil. Noch nie wurde – seit Beginn der Befragungen in den 90er Jahren – das wirtschaftspolitische Umfeld von so vielen Unternehmen als Hindernis gewertet. Damit wird der Fachkräftemangel nach vielen Quartalen als das Hauptrisiko abgelöst, doch für 60 Prozent der Betriebe bleibt auch dieser riskant. „Unsere Forderung an die Politik ist bekannt: Wir brauchen günstigere Bedingungen für Unternehmen, damit eine Trendwende gelingen kann“, sagt Hagen Goldbeck.

Geschäftslage und Geschäftserwartungen

Mehr Unternehmen als im Vorquartal beurteilen ihre Finanzlage als problematisch: Fast ein Drittel hat mit Finanzierungsproblemen zu kämpfen. Dabei sind die Unternehmen vor allem von Eigenkapitalrückgang (16 Prozent) und von Liquiditätsengpässen (14 Prozent) betroffen. 31 Prozent der Firmen berichten darüber hinaus, dass ihre Möglichkeiten der Finanzierung beeinträchtigt sind. Als negative Einflussfaktoren werden vor allem die Zinshöhe (22 Prozent), aber auch Dokumentationspflichten (9 Prozent) genannt.

Geschäftslage in den einzelnen Branchen

Insbesondere die Industrie ist von rückläufigen Aufträgen und sinkenden Erträgen betroffen. Nach wie vor kommt der Konsum nicht in Schwung, sodass auch die Lage für den Einzelhandel angespannt bleibt. Auch im Verkehrsgewerbe ist die Situation weiterhin prekär. (red)

Weitere Informationen und noch mehr erläuternde Skizzen unter: www.ihk.de/schleswig-holstein/standortpolitik/konjunktur-statistik/wirtschaftslage-5555220

Für die Konjunkturumfrage im ersten Quartal 2024 haben die IHKs Flensburg, Kiel und Lübeck rund 4.100 Unternehmen in ihren Bezirken angesprochen. 1.003 haben sich an der Umfrage beteiligt und ihre Einschätzungen geteilt. Das entspricht einer Rücklaufquote von 25 Prozent.


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