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Marlies Henke

Gesundheitsminister Lauterbach auf Stippvisite in Neustadt

Neustadt in Holstein. Ungeachtet der Entführungspläne hatte sich Gesundheitsminister Karl Lauterbach am letzten Donnerstag auf den Weg nach Schleswig-Holstein gemacht, um unter anderem die Schön Klinik zu besuchen. Zu der geplanten Entführung äußerte er sich nur kurz. Er wolle sich davon nicht ablenken lassen. Auch von der Handvoll Impfgegner, die sich vor der Klinik postiert hatten, ließ sich Lauterbach nicht beirren. "Wer friedlich demonstriert, hat das Recht dazu. Ich versuche, alle Seiten zu versöhnen. Auch wenn ich ganz klar für die Impfung stehe, bin ich der Minister für die Geimpften und die Ungeimpften", betonte Lauterbach.
 
Bei seiner Stippvisite in der Schön Klinik ging es dann nicht vorrangig um das Thema Corona. Um sich ein Bild von der gesundheitlichen Versorgungslage zu machen, hat der Minister bundesweit Krankenhäuser mit unterschiedlichen Profilen besucht. In diesem Zusammenhang repräsentiert die Schön Klinik ein typisches Krankenhaus in einem Flächenland. 70.000 ambulante und stationäre Patienten werden laut Angaben der Schön Klinik pro Jahr in der Notfallmedizin und in den Fachzentren des Akut- und Rehabilitationsbereichs behandelt. "Die Schön Klinik hat den Versorgungsauftrag für ein großes Einzugsgebiet sowie ein breites Versorgungsspektrum und eine überregionale Bedeutung", sagte Lauterbach.
 
Neben einem Rundgang durch die Klinik stand darum der Austausch zum Thema Qualitätssicherung und Effizienzverbesserung auf dem Programm. Was der Minister dabei konkret mit dem ärztlichen Personal und der Klinikleitung besprach, wurde im Rahmen der Pressekonferenz nicht verraten. Die Gespräche seien vertraulich. Insgesamt mache die Klinik einen aufgeräumten, guten Eindruck, so der Minister. "Uns ist es bis heute sehr gut gelungen, unserem medizinischen Versorgungsauftrag gerecht zu werden", stellte der vorsitzende Geschäftsführender Direktor der Schön Klinik Gruppe Dr. Mate Ivancic heraus. SPD-Landtagskandidat Niclas Dürbrook, der Lauterbach bei dem Besuch begleitete, ergänzte, dass die Klinik überregional einen guten Ruf habe und auch als guter Arbeitgeber gelte. Die heutige Schön Klinik wurde 1967 als Kreiskrankenhaus gegründet, 1993 von der Familie Schön übernommen und als Neubau von 1995 bis heute kontinuierlich weiterentwickelt und ausgebaut. Die Mitarbeiterzahl stieg von 1995 bis heute von 260 auf rund 1.100. (he)


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