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Petra Remshardt

Moment mal

Was ist für Sie das Schönste am Sommer? Dass es endlich mal so richtig warm ist, dass in der Natur alles grünt und blüht, oder dass man in der Ostsee baden und an langen Abenden draußen sitzen kann? Ich selbst finde es wunderbar, mich als Teil der großen und gewaltigen Schöpfung Gottes wahrzunehmen und dieses Gefühl auch mit anderen zu teilen.
Doch es fällt mir etwas Besonderes auf in diesen warmen Wochen: Wenn es längere Zeit trocken bleibt, dann gibt es offenbar auch Leidtragende in der Natur: Wenn Sie sich die Büsche und Bäume aufmerksam ansehen, stellen Sie deutliche Unterschiede fest. Da gibt es viele mit vollem Grün, aber auch manche mit gelben oder braunen Blättern und dann noch andere mit „Haarausfall“. Der Standort bestimmt maßgeblich den Gesundheitszustand, auch dann, wenn ein Baum von Natur aus eigentlich gesund und robust ist. Das kennen wir und denken nicht weiter darüber nach. Das ist eben so!
 
Wenn da nicht diese Ähnlichkeit mit dem Menschen wäre ... Auch wir Mensch sind in der Regel von Natur aus gesund und widerstandsfähig und können so manche Durststrecke durchstehen. Aber das genügt noch nicht für ein gelingendes Leben. Denn auch ein Mensch braucht den richtigen Nährboden, aus dem er seine Kräfte ziehen kann. Dazu gehört zuerst seine Umwelt, die Familie, Freunde und die Medien, mit denen er sich beschäftigt. Wir brauchen alle guten „Lebensdünger“, um an Seele und Geist zu gedeihen und zu reifen. Es ist traurig, wenn solch guter Dünger fehlt. Auf unfruchtbarem Boden verkümmert der Mensch, auch wenn er gute Anlagen hat. Reichen und fruchtbaren Boden finden wir in Gottes Wort, gute Nahrung für unseren Geist. Viele hilfreiche Lebensregeln finden wir zum Beispiel in den Psalmen der Bibel. So möchte ich mit den folgenden Worten aus dem 1. Psalm schließen:
„Wohl dem, der nicht dem Rat der Gottlosen folgt, nicht auf dem Weg der Sünder geht, nicht im Kreis der Spötter sitzt, sondern Freude hat am Gesetz des Herrn und über seine Weisung nachsinnt. Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der zur rechten Zeit seine Frucht bringt. Seine Blätter verwelken nicht; alles, was er tut, das gerät wohl.“
Pastor Hans-Joachim Weißschnur, Seelsorger in der Schön Klinik Neustadt


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