Petra Remshardt

Moment mal

„Der Baumflüsterer“
Kennen Sie Tony Rinaudo? Man nennt ihn auch den „Waldmacher“ oder „Baumflüsterer“. 2018 gehörte er zu den Ausgezeichneten beim „alternativen Nobelpreis“. Der australische Agrarwissenschaftler hatte eine Methode entdeckt, dass oft noch intakte unterirdische Wurzelsystem von Bäumen neu zu beleben. Etwa 50.000 Quadratkilometer wurden mit 200 Millionen Bäumen in Afrika neu befruchtet.
Weniger bekannt ist: Rinaudo war nicht nur Entwicklungshelfer, er war gleichzeitig Missionar. Er liebte Gottes gute Schöpfung. Er litt im Niger unter der Verwüstung durch Abholzung. Denn Bäume bedeuten Leben.
Unendlich viele Versuche, mit Setzlingen eine Aufforstung zu erreichen, scheiterten. Er betete gegen an. Bis ihm eines Tages ein “Gedankenblitz“ traf. Aus irgendwelchen Gründen, er kann es selber nicht genau benennen, unterbrach er seine Autofahrt durch eine Wüstenlandschaft. Er entdeckte zwischen den typischen Büschen kleine Bäumchen.
Dank einer simplen Beschneidungstechnik fingen die Bäume an zu wachsen. Dazu benötigt er kaum mehr als ein Messer. Rinaudo konnte die Technik an einheimische Landwirte weitergeben. Und letztlich sind Baumlandschaften im dürren Land entstanden durch Reduzierung.
Gleichzeitig wird die Lebensqualität vieler Menschen gesteigert. Denn ein Baum ist viel mehr als ein Wertstoff. Und alles ausgehend von einem betenden Wissenschaftler, der weniger als mehr entdecken durfte.
Weniger ist mehr. Dem nachzuspüren ist auch für unser Leben ein Gebet wert. Und ein neues Hören auf Gott.
Pastor Jens Rathjen


UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen