Anlieferung mit kleinem Hindernis
 
Neustadt. Quer durch Europa, per Schiff und LKW-Schwertransport, ist der neue Transformator der Firma ABB am vergangenen Donnerstag sicher im Umspannwerk am Heisterbusch angekommen. Gebaut in der Türkei machte sich das neue Gerät zwei Wochen vorher auf die weite Reise. Das riesige Prachtstück ersetzt den alten Transformator, der gute 50 Jahre gehalten hat. „Von der Bestellung bis zur Lieferung ist ein Jahr vergangen“, so Michael Scherf, Leitung Technik Elektrizität, im Gespräch mit dem reporter.
 
Die Stadtwerke Neustadt sind stolz auf das neue Gerät, denn durch die bereits vorher eingebauten neuen 30 KV- und 11 KV-Schaltanlagen ist das deutschlandweit erste CO2-neutrale und SF6-freie (Schwefelhexafluorid, ein farbloses, geruchloses, ungiftiges und unbrennbares Gas) und damit „grüne“ Umspannwerk in einem Gebäude entstanden.
 
 
Der neue Transformator mit einer Leistung von 12.500 Kilowatt beziehungsweise 17.000 PS wird nun hauptsächlich die Westseite Neustadts samt Innenstadt, Pelzerhaken und Rettin mit Strom versorgen. Ein kleines Hindernis stellte sich nach der langen Reise kurz vor dem Ziel dem Trafo doch noch in den Weg: Eine kleine Mauer versperrte an der Zufahrt zum Umspannwerk dem Schwertransporter den Weg und musste kurzerhand mit einem Bagger der Strabag abgerissen werden. Per Kran wurde der 24 Tonnen schwere Trafo im Anschluss vor das Umspannwerk gehoben, auf Schienen gesetzt und dann in das Gebäude hineingeschoben. Mittags war alles fertig - sogar ein Fernsehteam vom Schleswig-Holstein-Magazin war vor Ort, um über das Spektakel zu berichten. (ab)