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Petra Remshardt

Seenotretter schleppen festgekommene Kogge nach Wismar

Im Einsatz für die Kogge „Wissemara“: Das Seenotrettungsboot „Wolfgang Wiese“ und der Seenotrettungskreuzer „Hans Hackmack“. (Foto: DGzRS)

Im Einsatz für die Kogge „Wissemara“: Das Seenotrettungsboot „Wolfgang Wiese“ und der Seenotrettungskreuzer „Hans Hackmack“. (Foto: DGzRS)

Wismar/Grömitz. Bei bestem Frühlingswetter ist die Kogge „Wissemara“ am Karfreitag von Wismar aus zu einem Törn aufgebrochen. Es sollte für die Fahrgäste eine Zeitreise zurück ins Mittelalter werden, als der Segelschifftyp seine Hochzeit hatte. Doch die Ausflugsfahrt endete, im Schlepp des Seenotrettungskreuzers „Hans Hackmack“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).
Die Seenotleitung Bremen der DGzRS wurde gegen 14 Uhr über den Notfall informiert: In Höhe von Hohen Wieschendorf war die fast 32 Meter lange „Wissemara“ wenige hundert Meter von Land entfernt festgekommen. Aus eigener Kraft konnte sich die Kogge aus ihrer misslichen Lage nicht mehr befreien. Sofort alarmierten die Wachleiter die freiwilligen Seenotretter der nahe gelegenen Station Timmendorf auf Poel, die bereits eine Viertelstunde später vor Ort eintrafen. Trotz der 380 PS starken Maschine des Seenotrettungsbootes „Wolfgang Wiese“ gelang es den Rettungsmännern nicht, die etwa 260 Tonnen schwere „Wissemara“ von „Schiet“ zu ziehen. Deshalb schickte die Seenotleitung zusätzlich den Seenotrettungskreuzer „Hans Hackmack“ aus Grömitz zur Unglücksstelle. Gemeinsam befreiten die beiden Rettungseinheiten schließlich die Kogge dank ihrer insgesamt 3.080 PS. Anschließend nahmen die Seenotretter das Segelschiff mit der „Hans Hackmack“ längsseits und schleppten es mit geringer Geschwindigkeit nach Wismar. Eine Gefahr für die 42 Personen an Bord der „Wissemara“ bestand bei nordöstlichem Wind um drei Beaufort (bis zu 19 km/h) und ruhiger See zu keinem Zeitpunkt. (red)


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