Petra Remshardt

Sonntags-Führungen durch die aktuellen Sonderausstellungen „Wenzel Hablik“ und „Ansichtssache“

Eutin. Am Sonntag, dem 22. Januar um 11.30 Uhr und 12.30 Uhr finden Führungen im Ostholstein-Museum statt. Um 11.30 Uhr wird Ulrike Plötz bei einem Rundgang durch die Ausstellung „Wenzel Hablik“ anhand von ausgewählten Arbeiten einen Überblick über das vielseitige malerische und gestalterische Schaffen des Itzehoer Künstlers Wenzel Hablik (1881-1934) geben und dabei die Besonderheiten in seinem künstlerischen Werk erläutern, das von Malerei, Grafik, Kunsthandwerk und Architektur geprägt war.
In der Zeit bis 29. Januar 2017 widmet sich das Ostholstein-Museum dem reichen Schaffen des Malers, Grafikers, Innenarchitekten und Kunsthandwerkers Wenzel Hablik (1881-1934), der bis heute nicht nur zu den bedeutendsten Expressionisten in Schleswig-Holstein gehört, sondern auch deutschlandweit als wichtiger Vertreter der expressionistischen Architektur bekannt ist.
Das facettenreiche Werk Wenzel Habliks umfasst große Ölbilder von Sternenhimmeln mit Planetenbahnen, Porträts und norddeutsche Landschafts- und Meeresbilder, Zeichnungen und Aquarelle von utopischen Weltraumsiedlungen, beeindruckende Möbel und Textilien, kleine Kristallschlösser, exotische Muschelsammlungen, tierische Figuren aus Metall und vieles mehr.
Mit Ölbildern, Zeichnungen, Aquarellen, ausgewählten Möbeln und Designobjekten zeigt die Ausstellung einen repräsentativen Querschnitt aus dem beeindruckenden Schaffen dieses vielseitigen Künstlers, der viele Jahre gemeinsam mit seiner Frau, der Webmeisterin Elisabeth Lindemann, in Itzehoe lebte und arbeitete.
1881 in Böhmen geboren, studierte er in Wien und Prag und ließ sich schließlich 1907 in Itzehoe nieder. Während ihm in seiner Malerei vor allem das Meer, die Küsten, die Heide- und Hügellandschaften als Motive dienten, waren es die Berge mit ihren Kristallvorkommen, die ihn zu seinen atemberaubenden Architekturutopien inspirierten. Der Idee folgend, dass künstlerische Qualität für die Ausgestaltung aller Lebensbereiche Geltung habe, entwarf Hablik zudem extravagante Raumkonzepte für zahlreiche öffentliche und private Interieurs in Norddeutschland.
Sämtliche Exponate in der Ausstellung stammen aus dem Bestand des Wenzel-Hablik-Museums in Itzehoe, dem herzlich für die Unterstützung bei diesem Ausstellungsvorhaben gedankt wird.
Dank gilt ebenfalls der Sparkassen-Kulturstiftung Ostholstein, die diese Ausstellung finanziell gefördert hat.
 

Im Anschluss daran wird in der Ausstellung „Ansichtssache“ um 12.30 Uhr Regine Jepp als 1. Vorsitzende der Bürgergemeinschaft und Kennerin der Eutiner Stadtgeschichte anhand von ausgewählten Fotografien und Postkarten Wissenswertes, Spannendes und auch Überraschendes zu einzelnen Eutiner Straßenzügen, zu den Häusern und ihren damaligen Bewohnern erzählen. Freuen Sie sich auf eine kurzweilige und zum Teil amüsante Führung durch das Eutin der vergangenen knapp hundertfünfzig Jahre!
Am Ende eines ereignisreichen Jahres widmet sich das Ostholstein-Museum in der letzten Ausstellung seiner Museumssaison 2016 einem Thema mit besonderem Lokalkolorit. Mit einer großen Auswahl an Fotografien und Postkarten, die hauptsächlich aus dem Bestand des Museums stammen, wird Eutin im Wandel ab 1870 präsentiert – eine Zeitreise, die bei so manch einem Erinnerungen wecken wird und durch die alten Straßen und Gassen der Stadt, vorbei an längst vergessenen, verlorenen oder auch vollkommen anders gestalteten Häusern führt.
Hätten Sie’s erkannt? Die Besucher sind dabei aufgefordert, in der Ausstellung selber aktiv zu werden: Denn bei einigen der Aufnahmen finden sie neben einer Beschriftung und näheren Informationen auch eine inhaltliche Frage zum abgebildeten Motiv. Die Antwort darauf erfahren sie dann auf einer beiliegenden Beschriftungstafel. Die Besucher dürfen sich somit auf ein wenig Rätselraten, einen regen Austausch vor den Bildern und einige Überraschungen bei den Antworten freuen! Denn die immer wiederkehrende Frage in der Ausstellung lautet: „Hätten Sie’s erkannt?“.
Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Bürgergemeinschaft Eutin stattfindet, wird durch ein buntes Veranstaltungsprogramm mit Anekdoten-Führung, Foto-Sprechstunde, Abendvortrag und Finissage begleitet. Die Termine hierzu werden in der Tagespresse und auf der Homepage des Museums bekannt gegeben. (red)


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