

Poldy van Lynden und Robert McArthur reisen derzeit von London nach Nord-Norwegen zur Inselgruppe Svalbard (Spitzbergen) kurz vor dem Nordpol. Eine Besonderheit ist, dass die beiden keine motorgetriebenen Verkehrsmittel benutzen.
Grube. Von London nach Dover liefen sie, schwammen dann durch den Ärmelkanal nach Calais und fuhren mit dem Rad nach Puttgarden auf Fehmarn. Auf der Etappe haben sie von Hamburg kommend auf dem Ferienhof von Helge Siems, der auch ehrenamtlicher Vorstand des Vereins Hof Klostersee ist, in Grube übernachtet.
„Seit ein paar Jahren biete ich anderen Mitgliedern als Teil eines weltweiten Netzwerks von Radreisenden die Möglichkeit an, bei mir auf dem Hof in Grube zu zelten und eine Dusche zu nehmen. Wenn ich selber auf Radtour bin, kann ich dieses Angebot bei anderen aus dem Netzwerk mit fast 85.000 Mitgliedern in Anspruch nehmen. So kommt es, dass ich jährlich gewissermaßen ehrenamtlich Gastgeber für 60 bis 100 Radfahrer bin“, erklärt Helge Siems im Gespräch mit dem reporter. Mit der Aktion möchten die beiden Engländer 100.000 Pfund für die Pfadfinder sammeln. Als Vorstandsmitglied des Fördervereins der Gruber Pfadfinder liegt Helge Siems viel daran, das Projekt zu fördern.
Robert und Poldy sind Mitte Juni in London gestartet und wollen bis Ende August am Ziel sein, weil es sonst im Polarmeer zu dunkel und zu kalt ist.
Nach der Übernachtung in Grube ging es mit dem Rad nach Puttgarden, mit dem Kajak nach Rödby auf der Insel Lolland und weiter mit dem Rad Richtung Norden. Ab Tromsø in Nord-Norwegen wartet ab etwa Anfang August die härteste Etappe auf sie: fast 1.000 Kilometer mit dem Ruderboot zur Inselgruppe Svalbard (Spitzbergen). Robert und Poldy sind keine Extremsportler à la Wolfgang Kulow, sondern möchten einfach zeigen, dass alles möglich ist für den, der an sich glaubt. Dafür haben sie natürlich seit Jahren trainiert, führen aber ein ganz gewöhnliches Leben.
„Viele Einheimische und Gäste bekommen gar nicht mit, wieviele Radfahrer auf langer Strecke Ostholstein sehr unauffällig vor allem in den Sommermonaten zu hunderten durchqueren“, so Helge Siems, der sich schon auf die nächsten Radler aus aller Welt freut. (ab/red)