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Marlies Henke

Westfälisches Ehrenamt an der Waterkant – 50 Jahre Rettungswache der DLRG Rheda-Wiedenbrück in Pelzerhaken  

Pelzerhaken. Für die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aus Rheda-Wiedenbrück ist der Strand von Pelzerhaken wie eine zweite Heimat. Bereits seit 50 Jahren sorgen die westfälischen Rettungsschwimmer hier für den Schutz der Badegäste in der Saison – ein perfekter Grund, die traditionelle „Ostseetaufe“ der angehenden Rettungsschwimmer um eine große Jubiläumsfeier zu erweitern. Am vergangenen Samstag wurde mit zahlreichen Freunden und Ehrengästen aus Neustadt und Rheda-Wiedenbrück sowie dem DLRG-Landesverband Westfalen gefeiert.
 
Von Anfang an dabei als Rettungsschwimmer in Pelzerhaken ist Hans-Albert Lange, der die 23-köpfige Wachmannschaft seit 24 Jahren als Wachleiter führt. „Früher waren Ausrüstung, Unterkunft und Dienstkleidung viel behelfsmäßiger. Unseren Wachdienst absolvierten wir zum Beispiel in angeschnittener Jeans und Ostfriesennerz. Die Unterkunft war eine Hütte ohne Dusche“, erinnert sich der 67-Jährige. Entscheidende Punkt allerdings seien damals wie heute die Kameradschaft sowie die guten Kontakte vor Ort, wie die Unterstützung seitens der damaligen Kurverwaltung, des Bauhofs und die Zusammenarbeit mit der Stadt Neustadt und dem Tourismus-Service, betonte Lange im Gespräch mit dem reporter. „Über die Jahre sind außerdem viele Freundschaften entstanden; das macht am meisten Spaß und darauf sind wir ganz besonders stolz“, so Lange. Stolz sind die Rheda-Wiedenbrücker auch auf die 2012 erbaute DLRG-Station, an deren Entwicklung und Ausstattung sie maßgeblich mitgewirkt haben. „Heute haben wir hier eine Vorzeigewache“, betonte Lange.
 
Die Grüße der Stadt Neustadt überbrachte Bürgervorsteher Sönke Sela. Er sagte: „Die Arbeit der DLRG ist durch nichts aufzuwiegen. Die Rettungsschwimmer opfern dafür ihre Freizeit und den Urlaub, um die Badesicherheit zu gewährleisten.“ Vera Heß, Werkleiterin des Tourismus-Service dankte für den Einsatz für die Menschen an der Küste und lobte die Gemeinschaft der Rettungsschwimmer, die seit Jahren mit ihren Familien kommen: „Wenn wir ehrlich sind: Eigentlich seid Ihr Pelzerhakener.“ Auch Stephan Reil vom Tourismus-Service stellte heraus, dass die Rettungsschwimmer bereits generationsübergreifend vor Ort seien und ihren Job „verdammt gut“ machen würden. Er betonte: „Die letzten 20 Jahre, in denen ich dabei war, waren für mich keine Arbeit, sondern ein Vergnügen.“ (he)
 



Der Tourismus-Service Neustadt-Pelzerhaken-Rettin ist für die bewachten Badestrände zuständig. Der Strandabschnitt in Neustadt wird von der DLRG-Ortsgruppe Neustadt organisiert und mit einheimischen Wachgängern besetzt. In Pelzerhaken und Rettin sind die Wachmannschaften über den „Zentralen Wasserrettungsdienst Küste“ organisiert. Die Station wird durch die DLRG Ortsgruppen Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück und Osnabrück betreut. Die jeweilige Wachmannschaft wohnt gemeinsam in der modernen Hauptwache in Pelzerhaken und bewacht die beiden Strände Rettin (600 Meter) und Pelzerhaken (1.000 Meter).
Insgesamt besetzt die DLRG in Schleswig-Holstein zwischen dem 15. Mai und dem 15. September etwa 50 Wachstationen an den Stränden von Nord- und Ostsee.


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