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Simon Krüger

Willkommen in der Zukunft

Bild: Pixabay.com @ ed_rsnhr

Wenn Roboter als Familienmitglied ins Gespräch kommen, denken die meisten von uns wahrscheinlich an Science Fiction. Doch die Zukunft hat schon lange begonnen. Besonders in Japan erobern elektronische Helfer den Alltag. Was mancher Europäer noch als ziemlich bizarr empfindet, dürfte sich auch in der Alten Welt bald durchsetzen.
 
Reaktion auf die alternde Gesellschaft
Im Land der aufgehenden Sonne sind Roboter die Antwort auf ein Problem, das auch uns betrifft. Immer mehr Senioren treffen auf weniger junge Menschen. Dies hat auf die Gesellschaft fatale Folgen. Die Zahl derer, die Hilfe im Alltag benötigen, wächst, außerdem wird die Einsamkeit ein immer größeres Problem. Pflegenotstand kennen wir nicht nur in Europa, auch in Japan möchte diese schwere Arbeit niemand machen. In Deutschland wird inzwischen mehr dafür getan, junge Menschen für die Pflege zu begeistern. Wer sich die demografische Entwicklung vor Augen hält, darf daran zweifeln, dass die Bemühungen ausreichen werden.
 
Die Japaner haben diese Realität angenommen. Roboter trifft man im Fernen Osten in vielen Bereichen des Lebens. In den Hotels gibt es Check-In-Automaten, in Geschäften übernimmt die künstliche Intelligenz die Beratung oder das Kassieren und in Restaurants kellnert sie. Menschliche Zuneigung von einem verdrahteten Gesellen? Auch dies ist in Japan keine Seltenheit mehr. Roboter sollen den Mangel an Pflegekräften kompensieren. 2025 geht es schon um etwa 370.000 unbesetzte Arbeitsplätze.
 
In Europa gibt es noch Vorbehalte
Von einer Maschine die Eltern pflegen lassen? Das ist in Europa für viele noch eine gruselige Vorstellung. Und so bleibt der Roboter auf dem alten Kontinent gefühlt noch der Industrie vorbehalten. Hier gibt es universelle Geräte, deren Fähigkeiten in vielen Bereichen nützlich sind. Sie bestücken Maschinen, arbeiten in der Montage und verpacken Produkte. Sie verrichten gesundheitlich gefährliche Tätigkeiten, etwa beim Lackieren von Oberflächen. Die Roboter lassen sich schnell für neue Aufgaben konfigurieren und tragen mit der Übernahme gefährlicher Tätigkeiten zum Arbeitsschutz bei.
 
In der Industrie übernimmt die Technik schwere Arbeit und ersetzt zunehmend den Menschen als Arbeitskraft. Als Bedrohung muss dies angesichts einer schrumpfenden arbeitsfähigen Bevölkerung niemand empfinden. Der Roboter als Pfleger ist für viele Europäer noch gewöhnungsbedürftig. Dabei wäre ein Pflegeroboter vielleicht eine Chance. Wer die Eltern in der Wohnung pflegen will, benötigt Unterstützung. Gute ambulante Dienste sind immer seltener verfügbar. Ein Roboter könnte in Zukunft die persönliche Pflege durch die Angehörigen ergänzen, wenn diese ihrer Arbeit nachgehen.
 
Technik übernimmt zunehmend Aufgaben im Haushalt
Bis die Menschen auf dem alten Kontinent eine Maschine an ihre Lieben lassen, wird es noch ein wenig dauern. Trotzdem lässt sich feststellen, dass bei uns die Technik auf dem Vormarsch ist. Roboter mit einem menschenähnlichen Gesicht und Gesten gibt es zwar nicht, aber die Elektronik macht unser Leben zunehmend angenehmer. Denken wir an Alexa, die das Licht dimmt, den Lieblingssong spielt und weitere Sprachbefehle befolgt. Roboter

  • saugen Staub
  • wischen die Fußböden
  • putzen die Fenster
  • mähen den Rasen
  • reinigen den Pool

Schon arbeiten die Techniker an Kochrobotern, dank des Internets der Dinge bestellen Kühlschränke Lebensmittel.
 
Ersetzen Roboter irgendwann den menschlichen Freund?
In Japan gibt es Forschungen in diese Richtung. Wer allerdings die bisherigen Versuche von der Entwicklung menschenähnlicher Roboter sieht, darf beruhigt sein. Die Maschinen können uns das Leben und die Arbeit leichter machen, sie können uns aber nicht ersetzen.


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