

Lensahn. Der Museumshof Lensahn, dort wo Landwirtschaft von
früher erlebbar gemacht wird, startet am Ostersamstag, dem 26. März in die
Saison 2016.
Hing eine Fortsetzung des Betriebes vor geraumer Zeit noch am berühmten
seidenen Faden (der reporter berichtete), gehen die Verantwortlichen nunmehr mit
gehörigem Optimismus, aber auch mit gut überlegter Sorgfalt die kommenden
Aufgaben an. Dabei wurden Konzepte und Zielsetzungen teilweise korrigiert und
angepasst. „Vor allem aber ist es wichtig, dass sich auch ein Museum stetig
verändert“, betonte Museumsleiter Eckhard Schulte. So habe man das Programm auch
in diesem Jahr neu strukturiert und mit frischen Ideen gefüllt. Nach dem Auftakt
am Samstag, wo Liedermacher „Bernstein“ um 16.30 Uhr plattdeutsche, regionale
Lieder präsentiert, verspricht der Veranstaltungsreigen eine Menge Abwechslung.
„Wir möchten uns als Veranstaltungsort etablieren und mit vielen Aktionen den
Hof bereichern. Unsere Ausstellungen möchten wir erweitern und modifizieren“,
sagte Eckhard Schulte.
2015 startete der Museumshof Lensahn mit finanziellen Sorgen in die Saison.
„Durch Förderung durch das Jobcenter, Spenden und viele ehrenamtliche Helfer,
die unseren Weg unterstützen, sind wir aktuell gut aufgestellt. Dennoch müssen
wir eine eiserne Kostendisziplin fahren, auch vor dem Hintergrund, dass auch
außerhalb der Saison Pacht und Gehälter gezahlt werden müssen“, berichtete
Detlef Hansen als 1. Vorsitzender vom Landwirtschaftsmuseum Prienfeldhof Lensahn
e.V. und verschwieg auch nicht, dass man einige Zeit nicht intensiv genug
gearbeitet hätte. Ein weiterer Aspekt, der auch Detlef Hansen positiv nach vorne
blicken lässt, ist die Tatsache, dass der Museumshof seine Besucherzahl in der
Saison 2015 von 25.000 auf 26.000 steigern konnte.
„Diesen positiven Schwung möchten wir nutzen und mitnehmen, auch außerhalb
der Hauptferienzeiten ein attraktiver Standort zu sein“, ergänzte Eckhard
Schulte. In diesem Zusammenhang gab er bekannt, dass der Museumshof in
Verhandlungen als außerschulischer Lernort stehe. „Wir können hier ideal den
Umgang mit der Natur vermitteln“, so Eckhard Schulte über das Projekt, das 2017
anlaufen könnte und für das eine Zertifizierung notwendig sein. Langfristig
plane man sogar, Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Hof zu schaffen. „Das ist
allerdings wirklich zunächst nur perspektivisch gedacht“, meinte Eckhard
Schulte.
Der Museumshof in Lensahn hat ab dem 26. März täglich von 10 bis 18 Uhr
geöffnet. Eine Einzel-Jahreskarte kostet 20 Euro, eine Familien-Jahreskarte 40
Euro. Besucher, die nur das Gasthaus nutzen möchten, haben freien Eintritt.
(mg)
Kleiner Veranstaltungsüberblick
Nach der Saisoneröffnung geht es am Samstag, dem 9. April mit einem „Irischen
Abend“ in der Festscheune bei Livemusik und irischen Getränkespezialitäten
weiter. Karten im Vorverkauf gibt im Büro des Museumshofes, im Buchladen Lensahn
und im Lottogeschäft am Markt. Mit dem Aufbau eines Kohlenmeilers wird am 11.
April begonnen, entzündet wird er am 15. April um 15 Uhr. Zehn Tage lang werden
zwei Hobby-Köhler Holz zu Schmiedekohle verbrennen, die anschließend auf dem
Museumshof verwendet und auch verkauft wird. Historische landwirtschaftliche
Geräte und Kunsthandwerk können auf dem Trödelmarkt am 17. April erworben
werden. Anmeldungen für einen Stand unter Tel. 04363/91122. Komplett neu im
Kalender sind in diesem Jahr Gartentag (5. Juni), Schmiedetag (25. September)
und Martinsmarkt (18. und 19. November). Musikalisch kommen die Besucher bei
Jubel, Trubel und Tanz am 8. Mai und bei Danz op de Deel am 18. September auf
ihren Kosten. Ein ganz besonderes Fest wird es am 2. und 3. Juli geben. Dann
feiert der Museumshof seinen 20. Geburtstag mit dem Blasorchester Lensahn sowie
vielen Verein en und Verbänden aus Lensahn. Alle Aktionen und bäuerlichen Feste
im Laufe der Jahreszeiten auch unter www.museumshof-lensahn.de.