Petra Remshardt

Zwei Schön Kliniken erhalten erneut Prüfsiegel für Kunstgelenk-Versorgung

Neustadt/Hamburg. Die Schön Klinik Neustadt an der Ostsee und die Schön Klinik Hamburg Eilbek sind zum wiederholten Male als „EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung“ zertifiziert worden. Dieses Prüfsiegel der höchsten Stufe zeichnet Kliniken aus, die besonders hohe Qualitätskriterien bei endoprothetischen Eingriffen erfüllen. Beide Kliniken behandeln zusammen jährlich etwa 4.500 Patienten mit künstlichem Knie- und Hüftgelenk. Damit zählen die Häuser der Schön Klinik zu den größten und erfahrensten endoprothetischen Zentren im norddeutschen Raum und ganz Deutschland.
Mit ihrer Zertifizierung will die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) Patienten dabei unterstützen, Einrichtungen mit ausgezeichneten Versorgungsstandards zu finden. Denn in Deutschland werden jährlich rund 400.000 künstliche Hüft- und Kniegelenke implantiert, die Qualität ist dabei aber sehr unterschiedlich. Deshalb hat die Zertifizierungsstelle „EndoCert“ Qualitätskriterien definiert, die für eine Zertifizierung vorausgesetzt und erfüllt werden müssen. „Patienten profitieren am meisten von der Zertifizierung“, sagt Chefarzt Prof. Dr. Frank Lampe aus Hamburg Eilbek, „denn durch die unabhängige Prüfung stehen Patientensicherheit und das optimale Operationsergebnis immer im Fokus.“ Erfahrene Operateure und Teams, hohe Fallzahlen und Medizin auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zählen zu den Kriterien des EndoCert-„Klinik-TÜV“. „Diese erneute Anerkennung von unabhängiger Seite bestätigt unsere hohen medizinischen Versorgungsstandards, durch die wir hervorragende Ergebnisse für unsere Endoprothesen-Patienten erzielen“, ergänzt Chefarzt Dr. Karl Christian Westphal aus Neustadt. Voraussetzung für eine gute Ergebnisqualität sind eine sorgfältige Planung des Eingriffs, standardisierte Abläufe nach der Operation und eine auf die Patientenbedürfnisse abgestimmte Ausstattung mit Personal und Medizintechnik.
Bislang keine einheitlichen Qualitätskriterien
Bisher fehlen in Deutschland noch einheitliche Beurteilungskriterien, wann ein künstliches Gelenk notwendig ist und welche Kriterien für medizinische Qualität und Patientenorientierung stehen. „Deshalb ist es besonders wichtig, dass gut ausgebildete, erfahrene Operateure diesen Einsatz verantworten und Kliniken über Strukturen verfügen, die dem Patienten eine optimale und sichere Versorgung vor, während und nach der Operation garantieren“, so der Leitende Arzt und Koordinator des Endoprothesenzentrums der Maximalversorgung in Hamburg Eilbek, Dr. Axel Radelhof. Die Zertifizierung von EndoProthetikZentren beschleunigt die Definition von Qualitätskriterien und unterstützt Patienten gleichzeitig bei der Klinikwahl. Nun können Einrichtungen leichter identifiziert werden, in denen jeder Patient eine medizinisch angemessene und optimale qualitative Behandlung erhält.
Hohe Expertise, Austausch und Standards als Qualitätssiegel
Ob ein Kunstgelenk problemlos funktioniert oder Komplikationen wie Schmerzen, Entzündungen, Knochenschwund oder Prothesenlockerungen auftreten, hängt von vielen Faktoren ab. Maßgeblich ist die Erfahrung des Operateurs. Wichtiger Bestandteil der Zertifizierung ist daher der Austausch zwischen den einzelnen fachlichen Abteilungen, der Standard bei der Weiterbildung und vor allem, wie viel Routine und damit Expertise die Ärzte und das OP-Personal haben. „Die abteilungsübergreifende Kommunikation rund um den aktuellen Zustand eines Patienten kann entscheidend für therapeutische Fortschritte und Erfolge sein“, macht Chefarzt Dr. Westphal deutlich. (red)


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