

Eutin. Nach dem Besuch des Schlossmuseums bei hausgemachtem Erdbeerkuchen die Eindrücke wirken lassen, die Mittagspause in den Innenhof der Residenz verlegen und in fürstlichem Ambiente unvergessliche Feste feiern – was sich viele Gäste von Schloss Eutin gewünscht haben, ist nun wieder möglich: Am kommenden Mittwoch, 4. Juni, bitten in der Schlossküche Tobias Soppa und sein Team zu Tisch.
Damit erfüllt der renommierte Koch, der in Neustadt seit 2022 als Inhaber des Café Thienemann erfolgreich ist, den Wunsch vieler Besucherinnen und Besucher und beschert der Stadt das Comeback einer erstklassigen Adresse. Mittwochs bis sonntags kann man künftig von der Mittagskarte wählen oder mit Baisertorte aus der hauseigenen Konditorei den Nachmittag genießen. Seine gastronomische Handschrift beschreibt Tobias Soppa so: „Wir legen einen Schwerpunkt auf regionale Produkte, beziehen zum Beispiel Fleisch von Bauer Schramm aus Schwienkuhlen.“ Klassiker bekommen einen extra Pfiff dank moderner Interpretation und asiatischer Einflüsse. Freuen darf man sich zum Beispiel auf Spargelsuppe und Eintopf, hausgebeizten Lachs, Schweinebauch und Currywurst. Am Wochenende kann man den Tag mit einem Frühstück in der Schlossküche beginnen.
Serviert wird in Räumlichkeiten, die sich stilsicher in den barocken Charakter des Hauses einfügen. Das Rot und das Blau der beiden Gasträume korrespondieren mit den Farben der Gemächer und Salons im oberen Stockwerk, die Beleuchtung nimmt das Funkeln und den Schwung der Kronleuchter in den repräsentativen Räumen des Museums auf, an den Wänden werden sich großformatige Zitate aus Gemälden und Kunstwerken im Schloss finden. Auch die beiden Räume, die für Caterings und Festlichkeiten zur Verfügung stehen, bestechen mit einer eigenen Farbigkeit. Insgesamt ist die Schlossküche als Pendant zur historischen ersten Etage gestaltet worden. „Bislang haben wir immer nur stückchenweise ergänzt und erneuert, jetzt ist alles aus einem Guss“, sagt Brigitta Herrmann sichtlich zufrieden. Eine sechsstellige Summe nicht im unteren Bereich sei dafür investiert worden, erklärt die geschäftsführende Vorständin der Stiftung Schloss Eutin. Zur Neueröffnung sind nicht nur Äußerlichkeiten verändert worden. Eine moderne Küchenplanung und ein angepasstes Raumkonzept schaffen gute Arbeitsbedingungen, der Eingangsbereich ist übersichtlich und hell. Hier steht der Kuchentresen und eine Umstellung auf Selbstbedienung ist jederzeit unkompliziert möglich.
Zwei Schmuckstücke fallen beim Rundgang sofort ins Auge: Der große rote Tresen, eine Maßanfertigung der Nücheler Tischlerei Holst, und die schöne Flügeltür, die ins Restaurant führt: „Wir haben sie auf dem Dachboden gefunden und aufarbeiten lassen“, berichtet Brigitta Herrmann. Die Freude über die Wiedereröffnung steht ihr ins Gesicht geschrieben. Zweieinhalb Jahre lang war die Schlossküche geschlossen, die Fragen nach der Eröffnung häuften sich mit der Ankündigung im Dezember, dass mit Tobias Soppa ein neuer Pächter gefunden worden war. Nun ist alles bereit für ein neues Kapitel und es erweist sich, dass Brigitta Herrmann mit ihrer Anfrage an Tobias Soppa goldrichtig lag: „Im November habe ich ihn gefragt, ob er die Schlossküche übernehmen möchte“, erinnert sie sich. Für den Gastronom kam das Angebot zum richtigen Zeitpunkt: „Ich habe mir die Location dann angeschaut und sie ist einfach wunderschön“, erzählt er und Brigitta Herrmann merkt an: „Wir haben beide Glück gehabt!“
Tobias Soppa bringt neben seiner Leidenschaft einen Schatz an Erfahrungen mit: Seine Ausbildung zum Koch absolvierte er im Hotel-Restaurant Eichenhain in Pelzerhaken, weitere Stationen seiner Laufbahn waren das 2-Sterne-Restaurant Schlossberg von Jörg Sackmann im Schwarzwald, das Vier Jahreszeiten in Hamburg und das The Newport in Lübeck. Mit dem Café Thienemann’s hat er sich in der Region einen Namen gemacht. Hier sorgt ein verlässliches Team auch weiterhin für die gewohnte Qualität in Küche und Service: „In Neustadt bleibt alles so, wie es unsere Gäste kennen“, versichert Soppa, der sich persönlich um den guten Start in Eutin kümmern wird. Eine Reihe von Gästen hat sich bereits davon überzeugen können, dass er der richtige Gastgeber für die Schlossküche ist, denn seit Jahresanfang hat er mit seinem Catering verschiedene Veranstaltungen und Festlichkeiten ausgerichtet. Nun stehen seine Gerichte regelmäßig auf der Karte der Schlossküche. Wer sich das schmecken lassen möchte, kommt mittwochs bis freitags von 11 bis 18 Uhr und samstags und sonntags von 9 bis 18 Uhr. (aj)