Marco Gruemmer

Kinderschutzbund Ostholstein: „Es gibt noch viel zu tun“

Vorstand und Geschäftsführung des Kinderschuttzbundes Ostholstein.

Vorstand und Geschäftsführung des Kinderschuttzbundes Ostholstein.

Bild: Marco Grümmer

Neustadt in Holstein. 2024 war für den Kinderschutzbund Ostholstein ein Jahr mit vielen Neuerungen. „An vielen Stellen sind wir weiter gewachsen“, berichtetete die 1. Vorsitzende Mechtild Piechulla auf der Mitgliederversammlung. Das Wachstum beschränke sich dabei nicht nur auf das Haupt- und Ehrenamt, sondern auch auf die Zahl der Mitglieder, die aktuell bei über 400 liegt. „Gestiegen ist allerdings auch die Zahl der zu betreuenden Kinder“, informierte Piechulla weiter.

Aus dem Verteilungsgebiet des Neustädter reporters berichtete die 1. Vorsitzende im Rückblick unter anderem von der Erweiterung des Kindergartens in Kellenhusen um eine Gruppe, über den neuen Bauwagen für die Waldgruppe auf dem Bungsberg und das Jubiläum „25 Jahre Kinderhaus Grömitz“. Zudem wurden viele Feste und Veranstaltungen in verschiedenen Orten des Kreises durchgeführt. Hier nannte Piechulla stellvertretend den Weltkindertag in Neustadt sowie die Weihnachts-Wunschbaumaktion. Außerdem wurde das Elterntelefon mit dem Ehrenpreis der Stiftung Deutsche Kinder-, Jugend- und Elterntelefone ausgezeichnet.

Im Schnitt engagieren sich rund 120 Menschen ehrenamtlich für den Kinderschutzbund Ostholstein. Über 600 hauptamtliche Mitarbeiter sind in den Einrichtungen und Projekten beschäftigt. Damit zählt der Kinderschutzbund Ostholstein zu den größten Arbeitgebern im Kreis. „Es wird jedoch immer schwieriger, genügend Fachkräfte zu finden und zu halten“, erklärte Mechtild Piechulla. Dabei punkte der Kinderschutzbund mit einem Wohlfühl-Arbeitsklima, was beispielsweise flexible Arbeitszeiten und Homeoffice, regelmäßige Teamsitzungen, Gesundheitsförderprogramme, Betriebsausflüge und Weihnachtsfeiern beinhaltet.

Mit Blick in die Zukunft nannte Mechtild Piechulla als wichtige Themen die Integration, ebenso wie die Minderung von Familien- und Kinderarmut in dem Programm „100 Familien in Not“. Zudem wolle man die Reduzierung der Nutzung von Sozialen Medien angehen. „Es gibt noch viel zu tun“, schloss die 1. Vorsitzende ihren Jahresbericht.

13 Jahre lang bildeten Henning Reimann und Martin Liegmann das Geschäftsführer-Duo beim Kinderschutzbund Ostholstein. Für Beide war es die letzte Mitgliederversammlung. Ihre Tätigkeit endet Ende Februar 2026.

Wie sich die Arbeit beim Kinderschutzbund in diesen Jahren verändert hat, machte Henning Reimann anhand von beeindruckenden Zahlen deutlich. Während das finanzielle Gesamtvolumen in 2012 noch bei 8,6 Millionen Euro lag, ist die Summe in 2024 auf 31,1 Millionen Euro gestiegen.

Er gab weiter bekannt, dass der Kinderschutzbund in der Vergangenheit immer wieder Lösungen bei Fragen gefunden habe, wo der Staat keine Antwort geben konnte. Dies vor allem in den Bereichen Bildung und Soziale Teilhabe. „Zum Wohle der Kinder und Jugendlichen. Wir dürfen nicht locker lassen“, betonte Henning Reimann.

Die Nachfolge-Geschäftsführerin heißt Kerstin Olschowsky. Sie ist bereits seit Anfang März in die Geschäftsführung eingestiegen und wird gemeinsam mit einer Vierer-Runde aus Bereichsleitern die Aufgaben der beiden Kinderschutzbund-Geschäftsführer übernehmen (der reporter berichtete). „Mich hat viel Wärme erreicht. Es ist ein Geschenk, in so einer Zeit anzufangen“, erläuterte Olschowsky und kündigte an, die bestehenden Strukturen ein wenig zu verändern.

Wahlen: Schatzmeister Dr. Theodor Siebel wurde von den Mitgliedern in seinem Amt bestätigt. (mg)


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