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HSG Ostsee sichert sich den ersten Punkt

Bild: hfr

Die HSG Ostsee sichert sich beim 35:35 (16:14) gegen die Sportfreunde Söhre einen wichtigen Punkt. Hätte sich das Unentschieden nach der ersten Halbzeit noch nach einem Punktverlust angefühlt, brachen nach dem Abpfiff alle Dämme.

Die HSG fand zunächst nicht optimal ins Spiel, konnte aber durch die treffsicheren Außen ihre Tore erzielen. In der Defensive stand man zunächst gut, die Niedersachsen erzielten bis zur 13. Spielminute einen Großteil ihrer Tore durch die bis dahin gegebenen vier Siebenmeter, von denen der neue Torwart Robin Zupp direkt zwei entschärfen konnte.

Die Sicherheit in der Abwehr übertrug sich auf die Offensive, die sich in der 18. Spielminute auf 9:6 leicht absetzen konnte. Diesen Vorsprung konnte man bis zur Halbzeitpause fast behalten und ging mit einer soliden zwei-Tore-Führung in die Halbzeit (16:14).

 

HSG Ostsee verschläft den Start und zeigt Moral

Die Mannschaft von der Ostseeküste kommt nicht gut aus der Halbzeit und kassiert direkt zum Start einen 0:3-Lauf, der zu einem 16:17 Spielstand in der 35. Spielminute führte. In dieser Phase verlagerte die HSG Ostsee den Angriff sodann auf die Außen. Die Gäste taten sich gegen die starken Flügelspieler schwer und fanden keine Möglichkeiten, diese Angriffe zu verteidigen. Nahezu jeder Angriff der HSG-Außen (Trefferquote von 100 Prozent) wurde in dieser Phase mit einem Foul unterbunden, welche jeweils eine zwei Minuten Zeitstrafe nach sich zog. Die zahlreichen, teils dreifachen Überzahl-Situationen konnte die HSG allerdings nur bedingt nutzen - die Söhrer behielten die knappe Führung. Erst in der 50. Spielminute konnte sich die HSG rankämpfen und den umjubelten Ausgleich erzielen. Dieser Jubel war jedoch nur von kurzer Dauer: Statt den Schwung mitzunehmen, führten schwerwiegende individuelle technische Fehler der Heimmannschaft, die allesamt zu Kontern mit Gegentoren führten, dazu, dass sich die Gäste in der 55. Spielminute mit dem Tor zum 34:30 auf vier Tore absetzen konnten. HSG-Coach Mirko Spieckermann nahm nach diesem Tor seine letzte Auszeit - und die zeigte Wirkung. Tor um Tor kämpften sich die Ostseemänner zurück. Ein Doppelschlag von Jasper Bruhn (insgesamt 11 Treffer) führte zum 34:34 Ausgleich bei einer Spielzeit von 59:52. Dann der Schock. Die Gäste führen einen letzten Angriff schnell aus - der Ball findet den Weg ins Tor! Aber eine Millisekunde zu spät - der Treffer zählt nicht, die HSG holt einen wichtigen Punkt.

 

Rune Hanisch verstärkt die HSG Ostsee N/G im rechten Rückraum

Die Zuschauer und der Gegner aus Söhre werden sich gewundert haben: Plötzlich stand ein großer Rückraumspieler mit der Nummer 46 auf dem Platz. Es war Rune Hanisch. Der gebürtige Ostholsteiner, der neben dem VfL Lübeck-Schwartau sowie Drittliga-Konkurrent HG Hamburg-Barmbek zuletzt in der Oberliga (heute Regionalliga) für den St. Pauli Handball auflief, wechselte per sofort zur HSG Ostsee und konnte sich in der Abwehr schon mehrfach auszeichnen.

Rune hierzu: „Der Wechsel ist doch auch von meiner Seite aus sehr spontan und überraschend zu Stande gekommen. Nach den letzten Jahren beim FC St. Pauli und dem Umzug nach Lübeck war noch offen, ob ich überhaupt weiterspielen möchte. Als dann der Kontakt zur HSG kam, hat es mich schnell und mit voller Überzeugung gepackt, nochmal in meiner Heimat mit mir bekannten Jungs, allen voran Jasper (Bruhn) und Tim (Claasen), in der 3. Liga zu spielen. Jetzt freue ich mich, gemeinsam alles für den Klassenerhalt zu geben.“

Kurios: Rune Hanisch war es, der damals im entscheidenen Spiel der 4. Liga auf Seiten der HG Hamburg-Barmbek mit dem entscheidenen Treffer dafür sorgte, dass die HSG nicht schon ein Jahr früher aufsteigen konnte. Nun gibt er dafür umso mehr, die HSG ein weiteres Mal in der 3. Liga zu halten. (red)


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