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Wanderausstellung „In Echt? - Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeugen:innen“

Die Wanderausstellung "In Echt? Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen" wird am 16. September auf dem Neustädter Marktplatz eröffnet.

Die Wanderausstellung "In Echt? Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen" wird am 16. September auf dem Neustädter Marktplatz eröffnet.

Bild: hfr

Neustadt in Holstein. In Kooperation mit der Gedenkstätte Ahrensbök gastiert „In Echt? - Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“ erstmals in Schleswig-Holstein. Gemeinsam mit Bürgermeister Mirko Spieckermann eröffnet die Gedenkstätte Ahrensbök die Ausstellung am Dienstag, dem 16. September um 16.30 Uhr auf dem Marktplatz in Neustadt. Am Mittwoch, dem 17. September und Donnerstag, dem 18. September werden von 9.15 bis 16 Uhr Workshops für Schulklassen angeboten. Anschließend bleibt die Ausstellung bis 18 Uhr für Besucher geöffnet.

Die Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus ist eine gesellschaftliche Verantwortung, die sich mit dem Verschwinden der letzten Zeitzeugen vor einer grundlegenden Herausforderung sieht. Die direkte Begegnung mit Überlebenden war stets ein besonders wirkungsvolles Mittel, um das Unrecht und die Gewalt der NS-Zeit nachvollziehbar zu machen. Wie können Erinnerungsprozess lebendig gehalten werden, auch wenn die direkten Berichte aus erster Hand irgendwann nicht mehr möglich sind? Was passiert, wenn die letzten Zeitzeugen des Nationalsozialismus nicht mehr da sind? Wer erzählt dann ihre Geschichten? Mit dieser Fragestellung setzen sich Gedenkstätten, Erinnerungsorte, Bildungseinrichtungen bereits seit einigen Jahren auseinander.

Die Wanderausstellung „In Echt? - Virtuelle Begegnungen mit NS-Zeitzeugen“ bietet einen möglichen Weg, mittels moderner Technologien diese Erinnerungen in einer intensiven, fast greifbaren Weise zu vermitteln und die erzählten Zeitzeugenberichten für nachfolgende Generationen zu bewahren. In der mobilen Ausstellung begegnen Besucher fünf jüdischen Zeitzeugen in einer realitätsnahen, immersiven Gesprächssituation. Durch eine VR-Brille erleben sie diese Überlebenden scheinbar „in echt“ und können deren Berichte auf einer emotional tiefgehenden Ebene nachvollziehen. Schirmherr der bundesweiten Tour ist der Publizist und Autor Prof. Dr. Michel Friedman.

Der letzte Tourstopp ist die Gedenkstätte Ahrensbök. Dort ist die Wanderausstellung am 19. und 20. September zu sehen. Auch hier werden tagsüber Workshops für Schulklassen und Gruppen angeboten, Nachmittags ist der Ausstellungstruck für alle Interessierte geöffnet. Anmeldungen für Workshops an beiden Orten an gedenkstaetteahrensboek@t-online.de. Am Freitag, 19. September, ab 17 Uhr findet an der Gedenkstätte Ahrensbök eine Abschlussveranstaltung statt. Bis 19 Uhr besteht dann die Möglichkeit, an kommentierten Rundgängen durch die Ausstellung teilzunehmen. (red)


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