

Oldenburg in Holstein (hm). Im Rahmen des Themenraums „Kinder psychisch kranker Eltern“ lädt die Stadtbücherei Oldenburg in Holstein am Donnerstag, den 11. September 2025 um 16.00 Uhr zu einem Bilderbuchkino ein. Vorgelesen wird das einfühlsame Bilderbuch „Mamas Monster – Was ist nur mit Mama los?“, das sich mit kindgerechter Sprache und liebevollen Illustrationen dem schwierigen Thema Depression in der Familie widmet.
In der Geschichte erlebt die kleine Rieke, wie sich ihre Mama verändert, sehr müde ist, sich zurückzieht und immer stiller wird. Sie fragt sich, ob sie selbst etwas falsch gemacht hat. Doch dann erfährt sie, dass ihre Mama krank ist und dass diese Krankheit „Depression“ heißt. Mit viel Feingefühl zeigt das Buch, dass Rückzug und Traurigkeit keine böse Absicht sind, sondern Ausdruck einer behandelbaren Erkrankung. Es macht Mut, über schwierige Gefühle zu sprechen und stärkt das Verständnis für die seelische Gesundheit bei Kindern sowie Erwachsenen. Die Veranstaltung richtet sich an Kinder im Alter von etwa 3 bis 8 Jahren, ihre Eltern, Großeltern und alle, die Kinder in belasteten Familiensituationen begleiten. Triggerwarnung: Die Geschichte spricht emotional herausfordernde Themen wie Depression, Traurigkeit, Schuldgefühle und familiäre Belastungen an.
Eine Anmeldung ist erforderlich. Persönlich in der Stadtbücherei, telefonisch unter 04361/509239 oder per E-Mail an stadtbuecherei@kultour-oldenburg.de. Das Bilderbuchkino ist Teil des begleitenden Veranstaltungsprogramms zum Themenraum „Kinder psychisch kranker Eltern“, der vom 4. August bis 19. September 2025 in der Stadtbücherei stattfindet. In Kooperation mit dem TIPInetz, einer Initiative des Kreises Ostholstein, sowie dem Kinderschutzbund Kreisverband Ostholstein, dem Landesverein für Innere Mission, der Brücke gGmbH sowie dem Kreis Ostholstein wird ein wichtiges Ziel verfolgt. Psychische Erkrankungen sichtbar zu machen, darüber aufzuklären und insbesondere betroffene Kinder und Jugendliche zu stärken. Viele Kinder wachsen mit einem psychisch- oder suchterkrankten Elternteil auf. Oft ohne zu verstehen, was geschieht oder ohne darüber sprechen zu können. Genau hier setzt das Programm an. Es soll dazu ermutigen, über Belastungen zu reden, Ansprechpartner zu finden und Betroffene nicht allein zu lassen. „Wir möchten ein Helfernetz schaffen, das Familien auffängt, Kinder stärkt und dabei hilft, Belastungen zu bewältigen“, betont das TIPInetz. Resilienzförderung, frühe Unterstützung und Entstigmatisierung stehen dabei im Zentrum. Auch Bilderbücher wie „Mamas Monster“ können ein Einstieg sein, um ins Gespräch zu kommen. Zuhause, in der Kita oder der Schule.