Reporter Eutin

Schülerinnen und Schüler informierten sich bei der Ausbildungsmesse

Oldenburg. (on/cm) Es gibt mehr als 300 anerkannte Ausbildungsberufe und 21.500 Studiengänge. Immer wieder kommen neue dazu und andere verschwinden, weil sich die Arbeitswelt wandelt. Da den Überblick zu behalten, ist nicht einfach. „Die meisten wissen nicht, welche Optionen sie haben, wenn der Schulabschluss immer näher rückt. Dabei passt zu jedem von uns nicht nur ein einziger Beruf, sondern eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Hier auf der Messe konnten Jugendliche schnell einen Überblick über die verschiedenen Ausbildungs- sowie Studienberufe in der Region bekommen und Alternativen kennenlernen. Ich danke der Beruflichen Schule des Kreises Ostholstein für die gute Zusammenarbeit und, dass wir bereits zum 12. Mal den Lehrbetrieb auf den Kopf stellen und die Räumlichkeiten nutzen durften“, erklärt Stefan Tech, Teamleiter in der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Lübeck. „Dem Kreis Ostholstein und mir persönlich ist die Ausbildung neuer Nachwuchskräfte ein großes Anliegen. Viele Arbeitgeber spüren die Auswirkungen des Fachkräftemangels. Umso wichtiger ist es, dass Arbeitgeber sich offen den Schülerinnen und Schülern und potentiellen künftigen Auszubildenden präsentieren und für ihre Ausbildungs- und Studienplätze, Perspektiven und ihre weiteren Angebote als Arbeitgeber werben und informieren. Ich freue mich sehr, dass diese wichtige Ausbildungsmesse erneut in der Beruflichen Schule in Oldenburg i.H. stattfindet, dessen Träger der Kreis Ostholstein ist. Wie schon in der Vergangenheit präsentiert sich auch der Kreis Ostholstein auf dieser Messe als moderner und attraktiver Arbeitgeber und informiert die Schülerinnen und Schüler über seine Ausbildungs- und Studienplätze,“ ergänzt Landrat Timo Gaarz. „Wir freuen uns, dass viele Ausbildungsbetriebe bei uns ihre zukünftigen Auszubildenden kennenlernen, und zudem die jungen Leute an diesem Tag erste Eindrücke von unserer Beruflichen Schule mit all ihren Möglichkeiten gewinnen können. Das Besondere am beruflichen Bildungssystem ist, dass es für alle Lernenden einen individuellen Weg bietet, seine Ziele zu erreichen. Oft ist gar nicht bekannt, dass in unserer Schule neben dem schulischen Teil der dualen Ausbildung alle allgemeinbildenden Abschlüsse erworben werden können, zum Teil parallel. Das erhöht die Chancen für die jungen Leute, für sich selbst ein breites und sehr qualifiziertes berufliches Fundament zu legen, von dem sie ein Leben lang profitieren werden. Gerne stehen wir auch außerhalb dieses Tages auf Nachfrage für persönliche Beratungen zur Verfügung, zum Beispiel auf unseren Infoabenden für alle Schulformen unserer Schule.
Der nächste findet im Januar 2024 statt. Informationen bietet die Internet-
seite www.bbs-old.de“, erläutert Ilona Hartmann, Schulleiterin der Beruflichen Schule in Oldenburg i.H. „Der Ausbildungsmarkt in Ostholstein bietet ausgezeichnete Möglichkeiten. Hier kann man vor Ort viele Berufe erlernen von A wie Anlagenmechaniker/-mechanikerinnen, B wie Bäcker/Bäckerinnen oder Bankkaufleute, F wie Fachleute für Restaurants- und Veranstaltungsgastronomie, L wie Landwirte/Landwirtinnen, T wie Tischler/Tischlerinnen bis Z wie Zahnmedizinische Fachangestellte,“ ergänzt sie.
An 46 Ständen erhielten Jugendliche von Auszubildenden und Firmenvertreter*innen Tipps zum Einstellungsverfahren und Informationen, worauf Betriebe bei der Suche nach Nachwuchskräften besonders achten. Informationen gab es zu mehr als 100 Berufen und über 30 dualen Studiengängen aus den Bereichen Gesundheit, Handel, Handwerk, Industrie, Tourismus, Verwaltung und Wirtschaft. Bei der Messe konnten sich die jungen Menschen in ungezwungener Atmosphäre austauschen, erste Kontakte knüpfen und so frühzeitig und entspannt die Berufswahl starten. Außerdem konnten mit VR-Brillen Berufe in 360 Grad erkundet werden. Die Berufsberatung stand für alle weiteren Fragen rund um die Berufswahl zur Verfügung. Hier erfuhren Jugendliche auch etwas zur Ausbildung und zum dualen Studium bei der Arbeitsagentur. Vorträge zur Traumjobsuche, Workshops zur Talentermittlung, Bewerbungsmappenchecks, Gewinnspiele und viele weitere Mitmachaktionen rundeten das Angebot ab. „Nehmt die Zukunft selbst in die Hand und lasst euch Zeit für die Berufswahl. Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater begleiten euch gerne dabei. Sie sind an den Schulen unterwegs und unterstützen auch Jugendliche, bevor sie in die Abschlussklassen kommen, bei der Berufswahl. Was sind meine Stärken? Wo liegen meine Interessen? Was ist mir bei meinem künftigen Beruf wichtig? Wir beraten unabhängig, neutral und klischeefrei und helfen auch bei der Vermittlung. Uns liegen bereits zahlreiche Stellenmeldungen für 2024 in Ostholstein und Lübeck vor. Wir sind natürlich auch für alle anderen Ausbildungssuchenden da und helfen gern. Meldet euch bei uns“, rät Tech. Einen Termin zur Berufsberatung können Jugendliche in der Schulsprechstunde oder unter der E-Mail ostholstein.berufsberatung@arbeitsagentur.de und luebeck.berufsberatung@arbeitsagentur.de vereinbaren. „Für alle Jugendlichen, die noch für dieses Jahr eine Ausbildung suchen: Natürlich ist das noch möglich! Auch nach dem üblichen Ausbildungsbeginn im August und September gibt es Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt. Bleibt offen für Alternativen. Es gibt viele Berufe und Betriebe, die sinnstiftende Aufgaben erledigen. Betriebe möchte ich ermuntern, in ihrer Bereitschaft nicht nachzulassen und auch Jugendlichen eine Chance zu geben, die nicht den Idealvorstellungen entsprechen. Bei Bedarf können wir zum Beispiel mit der „Assistierten Ausbildung“ oder einer „Einstiegsqualifizierung“ unterstützen“, empfiehlt der Teamleiter. Die Berufsberatung ist bei weiteren Veranstaltungen dabei, wie zum Beispiel bei der parentum Lübeck am 28. September. Einen Überblick zu den Veranstaltungen bietet die Internetseite www.arbeitsagentur.de/luebeck. Und auch wenn der Satz für viele abgedroschen klingen mag: „Handwerk hat goldenen Boden“ und ist immer noch brandaktuell. Eine solide Ausbildung kann ein perfektes Sprungbrett für eine erfolgreiche berufliche Zukunft sein: sei es durch die weitere Qualifizierung mit Meisterbrief, einem anschließendem Studium oder auch Fortbildungen innerhalb des erlernten Berufes. Ilona Hartmann brachte es auf den Punkt: „ChatGPT baut keine Photovoltaik-Anlagen, das Handwerk wird immer gebraucht“
Top 10 der noch freien Ausbildungsplätze in Ostholstein:
• Hotelfachmann/-frau
(48 Stellen)
• Kaufmann/-frau im Einzelhandel (43)
• Verkäufer*in (38)
• Koch/Köchin (37)
• Anlagenmechaniker*in - Sanitär-/Heiz.-Klimatech. (30)
• Restaurantfachmann/-frau (17, die neue Bezeichnung ab 2023 lautet: Fachmann/-frau für Restaurants und Veranstaltungs-
management)
• Fleischer*in (16)
• Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (15)
• Elektroniker*in- Energie-/Gebäudetechnik (14)
• Handelsfachwirt*in
(Ausbildung, 14)

Weitere Nachrichten aus Oldenburg

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen