

Aus der Region (jb). Nachdem vier Jugendliche von einer Freitagabend-Party nicht nach Hause zurückgekehrt waren, wurden diese am Sonnabend als vermisst gemeldet. Erste Suchmaßnahmen brachten keinen Erfolg, so dass am Nachmittag die Drohnengruppe des Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Ostholstein vom Standort Heiligenhafen aus alarmiert wurde. Zwischenzeitlich konnte der abzusuchende Bereich auf ein Gebiet um Kremsdorf in der Gemeinde Göhl eingegrenzt werden. Aufgrund des weitläufigen Geländes mit mehreren integrierten Waldstücken wurde von Seiten des ASB umgehend Verstärkung angefordert. Zum Einsatz kamen Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus Süsel mit der Quadstaffel und der dortigen Drohnengruppe sowie Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Göhl.
Die ebenfalls alarmierte Einsatzleitung des DRK übernahm die Koordination der verschiedenen Suchgruppen.
In der Anfangsphase war den zahlreichen Helferinnen und Helfern der drei Hilfsorganisationen nicht bekannt, dass es sich lediglich um eine Übung handelte, die von zwei ASB-Helfern im Stillen ausgearbeitet und vorbereitet worden war. Die vier zu suchenden Personen waren von Seiten des ASB-Vorbereitungsteams weit auseinandergezogen an verschiedenen Orten in dem unübersichtlichen Gelände platziert worden, was die Suchaktion für die Hilfskräfte erheblich erschwerte. Hinzu kam der dichte Grünbewuchs mit frischen Blättern und die bereits höhere Tagestemperatur, so dass die Bediener der mit Wärmebildkameras ausgestatteten Drohnen es nicht einfach hatten, fündig zu werden.
Letztendlich gelang es durch gemeinsame Suchaktionen aus der Luft und am Boden alle vermissten Jugendlichen wohlbehalten, wenn auch durchgefroren, aufzufinden. Durch den sehr intensiven Suchaufwand konnte der zunächst geplante Zeitrahmen für die Übung allerdings nicht ganz eingehalten werden, was dem Einsatz eine zusätzliche Realitätsnähe gab.
Als sehr hilfreich wurde der Einsatz der beiden Quads des DRK bewertet, die im hohen Maße zum Auffinden der Vermissten beigetragen und deren Personal sogar eine Personenbergung aus einer zugewucherten ehemaligen Kiesgrube mittels Korbtrage und Seilwinde vorbildlich durchführen konnten.
Leicht verzögert trafen sich die Teams abschließend zur Übungsnachbesprechung bei der Feuerwehr Göhl. Zwischenzeitlich hatten Helfer der ASB-Betreuungsgruppe zur Stärkung der Einsatzkräfte einen kleinen Imbiss mit Grillwurst vorbereitet.
Als Fazit nahmen alle Beteiligten mit nach Hause, dass die Zusammenarbeit der drei Hilfsorganisationen hervorragend funktioniert hat, alle Beteiligten mit Spaß und Eifer dabei waren, die Erfahrungen aus dem Übungsablauf in die zukünftigen Einsatzabläufe mit einfließen werden und einer weiteren guten Zusammenarbeit zum Wohle der Bevölkerung nichts im Wege steht.