Petra Remshardt

Hospiz-Projektwoche an der Grundschule

Grube. Zum dritten Mal wurde das Projekt „Hospiz macht Schule“ an der Grundschule Grube angeboten: Eine Woche lang konnten sich die Viertklässler mit dem schwierigen Thema „Tod und Trauer“ auseinandersetzen. Acht ehrenamtliche Mitarbeiter aus den Vereinen „Beistand am Lebensende“ und „Dasein“ arbeiteten intensiv und sehr vertrauensvoll mit den Kindern in festen Kleingruppen.
 
Am ersten Tag wurden Veränderungen im Leben thematisiert: Abschiede vom Kindergarten, der bevorstehende Abschied von der Grundschule, eventuell der eigene Umzug oder der von Freunden.
Am zweiten Tag waren „Krankheiten“ Thema. Ein Kinderarzt konnte Fragen der Kinder beantworten. In diesem Zusammenhang berichteten die Mitarbeiter auch über ihre Hospizarbeit. Der dritte Tag hatte es in sich: „Sterben und Tod“ wurden behandelt: Wie verändert sich ein Toter? Aufgaben eines Bestatters, Jenseitsvorstellungen, Einblicke in andere Kulturen. Am vierten Tag konnten die Kinder eigene Erfahrungen mit Trauer einbringen und etwas darüber erfahren, wie man eine Last abwirft. „Trost“, wie man andere trösten kann und wie man selbst getröstet werden will, rundeten das Themengebiet ab. Ein Abschlussfest mit Präsentation, zu dem auch die Eltern eingeladen waren, schloss die Woche ab.
 
In einer Feedback-Runde sagte eine Schülerin, es sei das erste Mal gewesen, dass sie richtig gerne in die Schule gegangen sei. Das spricht für die einfühlsame Arbeit der Hospizmitarbeiter und zeigt, dass dieses schwierige Thema bei Kindern nicht ausgeklammert werden muss. Die Schule freut sich, dass es jetzt schon eine feste Zusage gibt, dass das Projekt „Hospiz macht Schule“ auch im nächsten Herbst wieder nach Grube kommen wird. (red)


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