

Grube. Zum dritten Mal wurde das Projekt „Hospiz macht
Schule“ an der Grundschule Grube angeboten: Eine Woche lang konnten sich die
Viertklässler mit dem schwierigen Thema „Tod und Trauer“ auseinandersetzen. Acht
ehrenamtliche Mitarbeiter aus den Vereinen „Beistand am Lebensende“ und „Dasein“
arbeiteten intensiv und sehr vertrauensvoll mit den Kindern in festen
Kleingruppen.
Am ersten Tag wurden Veränderungen im Leben thematisiert: Abschiede vom
Kindergarten, der bevorstehende Abschied von der Grundschule, eventuell der
eigene Umzug oder der von Freunden.
Am zweiten Tag waren „Krankheiten“ Thema. Ein Kinderarzt konnte Fragen der
Kinder beantworten. In diesem Zusammenhang berichteten die Mitarbeiter auch über
ihre Hospizarbeit. Der dritte Tag hatte es in sich: „Sterben und Tod“ wurden
behandelt: Wie verändert sich ein Toter? Aufgaben eines Bestatters,
Jenseitsvorstellungen, Einblicke in andere Kulturen. Am vierten Tag konnten die
Kinder eigene Erfahrungen mit Trauer einbringen und etwas darüber erfahren, wie
man eine Last abwirft. „Trost“, wie man andere trösten kann und wie man selbst
getröstet werden will, rundeten das Themengebiet ab. Ein Abschlussfest mit
Präsentation, zu dem auch die Eltern eingeladen waren, schloss die Woche ab.
In einer Feedback-Runde sagte eine Schülerin, es sei das erste Mal gewesen,
dass sie richtig gerne in die Schule gegangen sei. Das spricht für die
einfühlsame Arbeit der Hospizmitarbeiter und zeigt, dass dieses schwierige Thema
bei Kindern nicht ausgeklammert werden muss. Die Schule freut sich, dass es
jetzt schon eine feste Zusage gibt, dass das Projekt „Hospiz macht Schule“ auch
im nächsten Herbst wieder nach Grube kommen wird. (red)