Sprünge und Pfade für Plöner Mountainbiker
Plön (los). „Grünes Licht“ für den Bau einer „Dirtbahn“: Das Spielplatzgelände an der Danziger Straße dient künftig rüstigen Radlern als Fitnesstrail. Für sie soll nun eine spezielle Mountainbike-Strecke angrenzend an das Spielareal mit den Geräten ausgestaltet werden. Die Stadt Plön hat 85.000 Euro für das Vorhaben bereitgestellt.
Etliche Lkw-Ladungen Erde hat das Kieswerk in Kreuzfeld bereits auf die Spielwiese am Wald angeliefert: Ein unscharf begrenzter länglicher Bereich von rund 90 mal 30 Metern Grundfläche soll neben dem Spielplatz am und sowie auch im Wald ein ausgeklügeltes Wellenprofil mit Ecken und Kanten erhalten. Die Mountainbike-Strecken beginnen im bewaldeten Bereich als höher gelegenem Ausgangspunkt, wo die Berg-Biker Fahrt aufnehmen. Die Fortsetzung erfolgt auf der bisherigen Bolzwiese, die nun in eine künstliche Hügellandschaft mit Hindernissen umgeformt wird.
Mit dem Bau hat die Stadt Plön die Firma Turbomatik Bikeparks beauftragt. Inhaber Günter Bracht informierte über die beginnenden Arbeiten, die eine Ausgestaltung des Areals für die neue Nutzung zum Ziel haben. Das Design und der Feinschliff der Wege sorge für die sportlichen Herausforderungen, an denen der abschüssige Waldbereich seinen zweckmäßigen Anteil hat. Im kommenden Jahr können Plöner Mountainbiker demnach große Sprünge wagen: Bis zu 1,80 Meter hohe Hindernisse seien geplant, so Bracht. „Leute, die es können, können dann auch Saltos machen“, betonte er.
Damit die Bahnen Nutzung und Erosion widerstehen, sei eine besondere Erdzusammensetzung mit einem bestimmten Anteil an Lehm von Bedeutung. Zudem werde eine Schicht mit besonders stabilisierenden Eigenschaften für eine ausreichende Festigkeit aufgetragen, „ein Mineralgemisch“, erklärte Bracht. Als „Dirtbahn“ soll ein kurvenreicher Pfad unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade entstehen, der das Auf und Ab mit dem Rad auch Neulingen den Mountainbikesport schmackhaft macht. Ohnehin sei „in dem Sportbereich viel los“: „Mountainbike fahren vier Millionen Radfahrer“, führte er aus.
Demgegenüber gebe es nur dreieinhalb Millionen Fußballer. Für öffentliche Anlagen sei es optimal, „wenn man viel hat für Anfänger“, hob Bracht hervor, „aber wer Profi werden möchte, kann hier auch trainieren.“