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Preetzer Tafel und Schrevenborner Gemeinden arbeiten zusammen

Sie unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung (untere Reihe, v.l.): Bürgermeister Gerd Radisch (Schönkirchen), Bürgermeisterin Hilla Mersmann (Mönkeberg), Dorothea Hohaus (Vorsitzende der Preetzer Tafel) und Bürgermeister Tade Peetz (Heikendorf). Bei der Unterzeichnung dabei waren (obere Reihe, v.l.): Jürgen Ploen (SoVD Heikendorf) Reinhold Blomberg (Handels- und Gewerbeverein Heikendorf), Jürgen Hoffmeister (DRK Schrevenborn), Ellen Weisbrod (AWO Heikendorf).

Sie unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung (untere Reihe, v.l.): Bürgermeister Gerd Radisch (Schönkirchen), Bürgermeisterin Hilla Mersmann (Mönkeberg), Dorothea Hohaus (Vorsitzende der Preetzer Tafel) und Bürgermeister Tade Peetz (Heikendorf). Bei der Unterzeichnung dabei waren (obere Reihe, v.l.): Jürgen Ploen (SoVD Heikendorf) Reinhold Blomberg (Handels- und Gewerbeverein Heikendorf), Jürgen Hoffmeister (DRK Schrevenborn), Ellen Weisbrod (AWO Heikendorf).

Bild: M. Münch

Heikendorf (mm). Die Preetzer Tafel arbeitet künftig mit den Gemeinden des Amts Schrevenborn zusammen. Eine Vereinbarung darüber hatten am Montag, 11. März die Vorsitzende der Preetzer Tafel, Dorothea Hohaus, und die Bürgermeister Gerd Radisch (Schönkirchen), Hilla Mersmann (Mönkeberg) und Tade Peetz (Heikendorf) unterschrieben. Voraussichtlich von Mitte April an wird die Tafel Preetz bedürftige Menschen im Amtsbereich Schrevenborn mit Lebensmitteln zu symbolischen Preisen versorgen. Damit schließt sich eine Lücke. „Das Amt Schrevenborn war ein weißer Fleck auf der Landkarte“, erläutert Hohaus. Denn bislang gibt es Tafeln nur in Kiel, Schönberg, Lütjenburg, Plön und Preetz. Mehrere Wohlfahrtsverbände wollten bereits Anfang vorigen Jahres Abhilfe schaffen.
Doch eine weitere Tafel gründen? „Das hätte zu unnötiger Konkurrenz geführt“, meint Hohaus, denn die Ressourcen seien ohnehin schon knapper geworden in den vergangenen Jahren. „Kooperation statt Wettbewerb“ laute daher die Devise. Zum Einsatz kommen soll ein „Tafelmobil“, ein „Dreieinhalb-Tonner“ ähnlich einem Verkaufsfahrzeug, wie es Markthändler nutzen. Lebensmittel für rund vierzig Familien könnte der Wagen mitführen. „Das entspricht ziemlich genau der Menge, die auch bei einer festen Station an einem Öffnungstag abgegeben würde. „Das Tafelmobil ist daher eine optimale Lösung“, findet Hohaus. Die drei Bürgermeister begrüßen das Konzept. „Wir sind voll dabei“, bestätigt Hilla Mersmann. Damit Arbeits- und Finanzlast nicht bei der Preetzer Tafel allein hängen bleibt, sieht die Vereinbarung vor, dass die Gemeinden des Amts Schrevenborn neue Unterstützer und ehrenamtliche Mitarbeiter gewinnen, zudem weitere Kontakte zu potentiellen Lebensmittelspendern vermitteln. Schon jetzt gäben Händler aus Schwentinental, Heikendorf und Mönkeberg in der Regel zwei Mal pro Woche Lebensmittel ab an die Preetzer Tafel, die aus verschiedenen Gründen aussortiert werden müssten.
Vorerst einmal pro Woche soll das Tafelmobil im Heikendorfer Gewerbegebiet Halt machen. Wann genau das Projekt startet, wie sich Menschen anmelden können, und zu welchen Zeiten das Tafelmobil in Heikendorf vor Ort sein soll, das werde zurzeit geklärt. Antworten auf die noch offenen Details soll es am Montag, 25. März geben, wenn von 17 Uhr an die Tafel Preetz auf dem Dorfplatz Heikendorf ihr Tafelmobil ausstellen will. Dann sollen alle Interessierten Gelegenheit haben, sich umfassend über die Arbeit der Tafel zu informieren. Einige ehrenamtliche Mitarbeiter für den neuen Aufgabenbereich habe man zwar bereits gewinnen können, „doch es könnten gerne noch ein paar mehr werden“, betont Hohaus. Zurzeit setzten sich in Preetz, im Preetzer Umland und Schwentinental knapp 80 Ehrenamtliche ein, um Menschen zu unterstützen. Sie geben Lebensmittel gegen einen symbolischen Kostenbeitrag an bedürftige Menschen weiter. Tafelkunden müssen sich anmelden, ihre Bedürftigkeit nachweisen und bekommen einen Tafelausweis. Nur damit sind sie berechtigt, Lebensmittel abzuholen. Für einen Besuch bei der Preetzer Tafel zahlen die Kunden einen Beitrag von 1 Euro pro Person und 50 Cent pro Kind. Die Preetzer Tafel ist seit knapp 25 Jahren tätig. Im Amt Preetz Land und Schwentinental besitzen zurzeit rund 1000 Bedürftige einen „Tafelkundenausweis“. Wie viele es im Amt Schrevenborn sein werden, das ließe sich erst nach Projektstart ermitteln.

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