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Verwirrung am Fähranleger Möltenort

Heikendorf/ Kiel (mm). Die Fördefähren gehören zwar zum Öffentlichen Personennahverkehr, doch viele Urlaubsgäste halten sie für reine Ausflugsschiffe. Auch Shola Birgitt Starp, die derzeit Urlaub in Heikendorf macht, ist überrascht: „Ich hätte nicht gedacht, dass man hier mit dem Deutschland-Ticket fahren darf.“ Ein Besuch am Fähranleger Möltenort.

Hier, im Tourist-Office, informiert Olaf Hinzmann von Kiel-Marketing regelmäßig über Sehenswürdigkeiten und Ausflugsmöglichkeiten. Dabei wird er immer wieder auf die Fähren angesprochen – obwohl der Ticketverkauf offiziell nicht zu seinen Aufgaben gehört. „Viele Touristen fragen nach Verbindungen und Preisen“, erzählt er. „Ich weise sie dann darauf hin, dass das Deutschland-Ticket auf den Fördelinien der SFK gültig ist.“

Genau diese Information fehlt. Und das sorgt für Verwirrung. Am Fähranleger hängt zwar ein großer Schaukasten mit ausführlichen Tarifübersichten, doch ein direkter Hinweis auf das Deutschland-Ticket fehlt. Lediglich ein kleines Logo des Verkehrsverbundes „Nah.SH“ ist zu sehen, das auf die Zugehörigkeit zum Nahverkehr hinweist.

„Das Deutschland-Ticket gilt grundsätzlich im gesamten Öffentlichen Personennahverkehr“, stellt Marco Josefus, Betriebsleiter der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel (SFK), klar. Auch die Fährlinien auf der Kieler Förde seien darin eingeschlossen. Einen expliziten Hinweis dazu gebe es nicht. Das sei bei Bus und Bahn ebenfalls nicht üblich, betont Josefus. Immerhin könne er sich vorstellen, „dass man im Verbund möglicherweise über einen entsprechenden Hinweis nachdenken könnte“. Bislang bleibt der Eindruck: Das Thema kann für Irritationen sorgen. Urlaubsgäste, vor allem aus anderen Bundesländern, kennen das Nah.SH-Logo nicht und wissen daher nicht, dass sie mit ihrem Deutschland-Ticket auch auf der Kieler Förde mobil sind.


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