Reporter Eutin

Abstieg mit Applaus

Kreis Plön (dif). Trauer und Tränen, aber auch Applaus für die KSV Holstein, die nach der 1:2 (1:1) - Heimniederlage gegen den SC Freiburg am 33. Spieltag in die 2. Fußballbundesliga abgestiegen ist. Nachdem Lasse Rosenboom die Störche nach 24 Minuten in Führung geschossen hatte, keimet noch ein wenig Hoffnung am Mühlenweg auf. Zu diesem Zeitpunkt lag auch Konkurrent Heidenheim in Berlin in Führung (am Ende siegte der FCH mit 3:0). Mit dem Halbzeitpfiff gelang dem Freiburger Manzambi der Ausgleich und Höler schoss in Minute 58 den Aufsteiger in die Zweitklassigkeit. Nach dem Abpfiff erhielten Mannschaft und Trainer Marcel Rapp auf der Ehrenrunde den verdienten Applaus, in den auch die Freiburger fairerweise mit einstimmten. Enttäuscht hat der Aufsteiger in seiner ersten Bundesligasaison beileibe nicht, vielleicht zu spät die Scheu vor Namen und Spielklasse abgelegt. Nun ist ein Neuaufbau erforderlich, der weiter und der Rapp-Leitung bleiben wird. Für Lewis Holtby (vielleicht Karriereende oder Saudi-Arabien) und auch Timo Becker (Schalke 04) war es das letzte Heimspiel an der Förde. Doch wer folgt noch? Der neue Sportchef Olaf Rebbe muss versuchen Spieler wie Armin Gigovic, Alexander Bernhardsson und besonders Shuto Machino an der Förde zu halten. Für alle gibt es nach der guten Serie Interessenten. Auch in Liga vier hieß es Abschied nehmen. Fast zeitgleich stieg die U23 der KSV aus der Regionalliga Nord ab, ohne gespielt zu haben. Nach dem 1:4 des SV Todesfelde gegen den Bremer SV stand bereits fest: Die Jungstörche sind ab Sommer Oberligist. Im folgenden Spiel gegen den SV Meppen gab es dann eine 1:2- Niederlage. Neben den beiden KSV-Teams konnte auch der Preetzer TSV in der Landesliga Holstein nicht feiern. Nach dem späten 1:2 gegen Oldesloe, der in der Nachspielzeit zustande kam, könnten die Schuster-Kicker heute - bei einem Sieg des SC Rönnau in Eichede - auf einen direkten Abstiegsplatz rutschen. Besser machte es in der Schleswig-Landesliga der TSV Klausdorf, der dem TSV aus Kropp beim 3:3 einen Zähler abringen konnte. Zweimal Tim Luca Hartlep und Driton Gashi trafen gegen den Meisterschafts-Mitfavoriten und sorgten somit für Schützenhilfe bei Türkspor Kiel. Keine Punkte gab es für Rot Schwarz Kiel, die eine 0:2-Pleite bei Abstiegskandidat IF Stjernen Flensborg verdauen mussten. Nach dem Kropper 3:3 musste Inter vergangenen Sonntag dann gegen Weiche Flensburg auf dem Kieler Ostufer ran. Der Spitzenreiter kassierte nach 41 Minuten den 0:1-Rückstand, konnte aber durch Moritz Haye ausgleichen (51.). Die Patzer der Konkurrenz wurden also nur bedingt genutzt. Und so ist die Lage an der Spitze der Landesliga Schleswig: Inter führt mit 59 Zählern vor dem TSV Kropp (56) und OB Obere Treene (53), die mit 4:0 bei Risum-Lindholm siegten. Auch entscheidend könnte sein: Gegenüber den Kroppern haben die Kieler ein um acht Tore besseres Verhältnis. Holstein Kiel geht am 17. Mai um 15.30 Uhr in sein letztes Bundesligaspiel der Serie 2024/25 bei Borussia Dortmund. Die Kieler wollen auf jeden Fall ihre Serie halten, bei der sie in jedem Auswärtsspiel zumindest einen Treffer erzielen konnten. Europaweit schaffte dies bis dato nur der FC Liverpool in England. Fast 8.000 Anhänger werden den kommenden Zweitligisten begleiten und hoffen auf einen schönen Ligaabschluss. Den Druck hat eindeutig der BVB: Für die Gastgeber geht es noch um die Champions-League-Teilnahme. Für die U23 der Störche geht es hingegen nur noch auf die Reise Richtung Flensburg zur SG Weiche. Am gleichen Tag wie bei den Profis in Dortmund, aber schon um 13.30 Uhr, rollt dort der Ball. Nach dem nun offiziellen Abstieg aus der Regionalliga Nord kann die Weiße-Truppe locker aufspielen. Dies kann der Preetzer TSV nicht, denn die Schusterstädter kämpfen noch um den Klassenerhalt in der Landesliga Holstein. Beim Spitzenreiter in Kaltenkirchen hängen die Trauben aber sehr hoch. Am 17. Mai (14.30 Uhr) geht es dort am 28. Spieltag gegen die TS. Auch bei Spieltag 28 ist die Schleswig-Staffel angekommen. Schon am Freitagabend muss der TSV Klausdorf um 19.30 Uhr in Kronshagen ran. Einen Tag später wartet Rot Schwarz in Kiel auf IF Slesvig (14 Uhr) und Inter Türkspor muss Sonntag, ebenfalls um 14 Uhr, zum starken SV Dörpum.

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