Kristina Kolbe

Ein großes Projekt für eine kleine Gemeinde

Die Erleichterung darüber, nun endlich einen wesentlichen Teil der Bauarbeiten zum Anbau und der Sanierung jenes Gebäudes fertiggestellt zu haben, das sowohl Feuerwehr als auch Bauhof in Kasseedorf beherbergt, war am vergangenen Samstag deutlich spürbar. Bürgermeisterin Regina Voss freute sich nach einem Jahr Bauzeit nun den Schlüssel an die Feuerwehr übergeben zu können.

 

Die ersten Ideen zu dem Projekt kamen aber bereits im Jahr 2018 auf. Zunächst wurde eine Lösung für die Unterbringung weiterer Feuerwehrfahrzeuge gesucht. Daraus wurde jedoch schnell ein größeres Projekt. Die Liste der Sicherheitsvorschriften, die Bauhof und Feuerwehr erfüllen müssen ist lang und es ergaben sich zahlreiche neue Arbeiten, sodass man schließlich in vielen abendlichen Sitzungen mit dem Architekten zusammensaß und den Anbau und die Sanierung ausarbeitete. Immer unter Berücksichtigung der Wünsche der Feuerwehrleute, versteht sich. Zuletzt kam noch die Erneuerung der Zufahrt, ein Waschplatz für Fahrzeuge und die Verbreiterung eines Weges neben dem Gebäude hinzu.

 

Die zusätzlichen Arbeiten und die Preissteigerung hatten zur Folge, dass die Baukosten mit 800.000 Euro kalkuliert wurden. Letztendlich ausgegeben hat die Gemeinde 1,4 Millionen Euro für das Gebäude und 200.000 Euro für die Erdarbeiten und die Erneuerung der Zufahrt. „Das ist ne ganze Menge für so eine kleine Gemeinde“, erklärte Regina Voss, die sich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz bedankte.

 

„Es ist eine Investition für die Zukunft. Wir wollten alles schön machen und nicht immer wieder von vorne anfangen“, erklärte Voss. Ihr Fazit: „Es ist ein rundum gut gelungenes Konzept. Jetzt ist alles auf dem neuesten Stand“. Das bestätigte auch Anna Lüth, Fachdienstleitung Hoch- und Tiefbau: „Durch die Sanierung des Bestandes ist das gesamte Gebäude jetzt auf Neubauniveau.“

 

Auch sei es der Gemeinde und der Feuerwehr selbst sehr wichtig gewesen, den Standort in der zentralen Lage zu behalten und eben nicht neu zu bauen. Die Feuerwehr gehöre ins Dorf, sind sich Wehrführer und Bürgermeisterin einig.

 

Andreas Scharrenberg zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und hob hervor, dass alles nach den Ideen und Wünschen der Feuerwehr umgesetzt worden sei. Die Kameraden und Kameradinnen verfügen jetzt über ausreichend Platz für Fahrzeuge, Ausrüstung, sanitäre Anlagen, Umkleidemöglichkeiten und Gruppentreffen. Und auch die Bauhofmitarbeiter haben an Komfort gewonnen, unter anderem durch die neue beheizte Werkstatthalle.

 

Architekt Harm Hoffmann betonte die sehr sympathische Atmosphäre zwischen Politik, Feuerwehr und Bauhof und erklärte, man habe von Beginn an konstruktiv an der Beplanung der 600 Quadratmeter großen Fläche miteinander gearbeitet. Die Planungen wurden zwei Jahre lang ausgefeilt und fanden mit dem Spatenstich im August 2021 endlich ihren Baubeginn. Auch die beteiligten Handwerksfirmen wurden von Harm Hoffman hervorgehoben. „Ohne euch würden wir hier nicht stehen“, erklärte der Architekt abschließend und wünschte der Feuerwehr eine „tolle Zeit mit hoffentlich wenig Einsätzen.“ (ko)


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