

Wer auf der Suche nach Wohneigentum ist, steht vor der Frage, ob eine bestehende Immobilie gekauft oder ein Haus neu gebaut werden soll. Eine Entscheidung, bei der zahlreiche verschiedene Faktoren, wie Kosten, Lage, handwerkliches Geschick oder Energieeffizienz, eine Rolle spielen. Im Folgenden werden Vorteile und Aspekte aufgeschlüsselt, die bei der Wahl oft nicht sofort ins Auge fallen, aber dennoch hilfreich sein können.
Wer selbst baut, genießt maximale Freiheit und Flexibilität. Wie groß soll das Schlafzimmer sein? Wie sieht der Grundriss aus? Welche Farbe haben die Außenwände, und wie wird das Badezimmer gestaltet? Bauherrinnen und Bauherren können ihr Zuhause nach eigenen Vorstellungen gestalten und sich so ein ganz persönliches Traumhaus schaffen.
Neubauten erfüllen in der Regel die aktuellsten Energiestandards. Das ist insbesondere im Hinblick auf Heizungssysteme und spätere Heizkosten von Vorteil. Auch der langfristige Instandhaltungsaufwand ist oft geringer: Da Dach, Leitungen und Fenster neu sind, besteht zunächst kein Sanierungsbedarf, ein Pluspunkt in puncto finanzieller Planungssicherheit.
Neu gebaute Häuser sind meist attraktiver am Markt. Moderne Techniken wie Smart-Home-Systeme oder Wärmepumpen steigern die Zukunftsfähigkeit. Zudem haften Bauunternehmen in der Regel für Mängel, oft mit einer Gewährleistung von fünf Jahren oder mehr.
Bestehende Häuser kosten pro Quadratmeter oft weniger als Neubauten. Da Straßen, Wasserleitungen und Stromanschlüsse in der Regel bereits vorhanden sind, fallen auch geringere Erschließungskosten an. Wer handwerklich geschickt ist und Renovierungsarbeiten selbst übernimmt, kann eine Bestandsimmobilie vergleichsweise günstig in ein echtes Traumhaus verwandeln.
Ältere Häuser verfügen häufig über eine unverwechselbare Architektur, die sich mit modernen Neubauten nur schwer nachahmen lässt. Hohe Decken, massive Wände oder große Fenster verleihen vielen Bestandsimmobilien einen besonderen Charakter, gewachsen durch die Geschichten der Menschen, die dort einmal gelebt haben.
Während Neubauten oft am Stadtrand oder in neu erschlossenen Gebieten entstehen, befinden sich viele Bestandsimmobilien in gewachsenen Wohnvierteln mit guter Infrastruktur und Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Ein weiterer Vorteil: Wer ein Haus kauft, kann meist zeitnah einziehen. Genehmigungs- und Bauzeiten entfallen.
Beide Wege zum Eigenheim haben ihre Vor- und Nachteile. Wem Effizienz, Modernität und individuelle Gestaltung wichtig sind, dürfte beim Neubau gut aufgehoben sein – wobei auch sanierte Bestandsimmobilien viele dieser Aspekte erfüllen können. Wer hingegen auf Charme, zentrale Lagen und finanzielle Vorteile Wert legt, sollte sich bei Bestandsimmobilien umsehen oder beim Grundstückskauf besonders auf die Umgebung achten. (red/pm)