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Abschiedsparty für den Kirchenladen Fair & Mehr

Der Ahrensböker Kirchenladen und sein Team sagen Tschüs – am 10. Juni schließen die Damen die Tür ein allerletztes Mal ab, aber vorher wird gefeiert: Am kommenden Samstag mit einer Abschiedsparty und in der Woche danach mit tollen Rabatten.

Der Ahrensböker Kirchenladen und sein Team sagen Tschüs – am 10. Juni schließen die Damen die Tür ein allerletztes Mal ab, aber vorher wird gefeiert: Am kommenden Samstag mit einer Abschiedsparty und in der Woche danach mit tollen Rabatten.

Bild: E. Dörrhöfer

Ahrensbök (ed). Läden wie den Ahrensböker Kirchenladen in der Plöner Straße gibt es nicht viele – in denen es feine Gewürze, aromatische Kaffees, leckere Schokolade, ausgewählte Feinkost, ausgefallenes Kunsthandwerk, schöne Geschenkideen und vieles mehr gibt, wo man sich auf einen Kaffee hinsetzen, schnacken und einen Keks knuspern darf. Dieser schöne Laden mit dem besonderen Sortiment und der netten Atmosphäre schließt zum 10. Juni seine Türen – aber vorher wird eine Woche lang gefeiert. Mit tollen Rabatten und einer Party, die dem Abschied ein bisschen die Wehmut nimmt.
Eigentlich sollte es nur eine Art Begegnungsstätte werden, als 2007 die Kirchengemeinde Ahrensbök unter Pastor Baron den Laden in der Plöner Straße anmietete, aber irgendwie habe sich die Sache dann verselbständigt – man traf sich hier, überlegte, was man noch machen könnte, und über kurz oder lang wurde die Idee eines kleinen Ladens geboren.

 

Der ebenfalls nicht lange klein blieb, einfach weil es viel zu viele schöne, fair gehandelte Waren gibt, die man verkaufen kann. So fand sich bald eine Gruppe von Frauen, die den Laden unter der Leitung von Yvonne Giesecke, der Frau von Pastorin Kirstin Mewes-Goeze, ehrenamtlich betreibt. Geblieben ist die Idee der Begegnung. 16 Jahre lang war der Kirchenladen ein echter Treffpunkt – „wir haben immer mal Schokolade und Kekse zum Probieren dagehabt“, sagt Yvonne Giesecke, „und uns gefreut, wenn jemand zu Kaffee oder Tee und auf einen Schnack geblieben ist.“

 


Jetzt muss der Kirchenladen schließen – zuerst Corona, dann die Teuerungen vor allem im Lebensmittelbereich haben ihm so zugesetzt, dass er nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden kann. „Wir hatten es fast geschafft, dass er sich selber trägt“, bedauert Yvonne Giesecke, „aber die letzten beiden Jahre waren so schwierig, dass wir es nicht mehr hinkriegen. Es bleibt uns nur übrig, den Laden zu schließen.“ Aber ganz sicher nicht, ohne es nochmal richtig krachen zu lassen, das haben die Kirchenladen-Damen beschlossen. Und wenn diese Riege gestandener Frauen nicht so verbunden, so optimistisch, ideenreich und so gut gelaunt wären, wäre dieses Ende noch trauriger als es ohnehin schon ist.

 

Über so viele Jahre haben Kati Mette, Angela Wiese, Gunda Thurann, Petra Frohnstorf, Astrid Horns, Bettina Ordo-Reinicke, Grit Plamper, Friederike Türpe, Ananda Richart, Karin Wulf und Michaela Bluhm zusammen mit Yvonne Giesecke den Kirchenladen am Laufen gehalten, haben dafür gesorgt, dass der Laden schick ist, das Sortiment groß und vielfältig, und hatten für jeden Kunden nicht nur den richtigen Kaffee, die passende Schokolade oder das schönste Taufgeschenk sondern immer auch ein Lächeln. So ist es kein Wunder, dass die Damen ihren Kirchenladen mit ordentlich TamTam verabschieden: „Wir sind so traurig“, sagt Kati Mette, „aber diese Gruppe wird sich weiter treffen.“ „Und wir haben so viele Ideen“, ergänzt Angela Wiese, „wer weiß, was uns einfällt, was wir zusammen machen können.“ Aber jetzt wird erstmal gefeiert, da sind sie sich wie immer einig – „denn auch Abschiede müssen gefeiert werden“, sagt Yvonne Giesecke, „und zwar so richtig.“

 

Los gehts gleich am kommenden Samstag, dem 3. Juni mit einer ordentlichen Abschiedsparty für den Kirchenladen – von 10 bis 16 Uhr und mit Musik, Kaffee und Kuchen, Zeit und Platz zum Schnacken in Pavillons vor der Tür. „Und mit satten Rabatten“, sagt Gunda Thurann. Zehn Prozent gibt es auf alle Lebensmittel (dazu gehören ganz klar auch Schokolade und Wein) und alles andere darf mit tollen 40 Prozent geshoppt werden. Und auch wenn die Regale sich auch langsam lichten, es gibt noch ganz viel Schönes: Wunderbare Schals, schicke Taschen, Handgestricktes, Gefilztes wie die niedlichen Wärmflaschenschützer, Freundeskreise, zauberhafter Schmuck, Kerzen, Deko und viele kleine und größere Geschenkideen für Taufen, Geburtstage und alle anderen Anlässe. Die Prozente gibt es bis der Kirchenladen am darauffolgenden Samstag seine Türen endgültig schließt. „Aber dafür sind wir die ganze Woche über da“, so Yvonne Giesecke, „wir haben hin und her überlegt, Dienste getauscht und freigeschaufelt und können den Kirchenladen in seiner letzten Woche täglich von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr da, samstags von 9.30 bis 12.30 Uhr öffnen.“

 


Fair gehandelte Produkte wie Kaffee und Schokolade sowie ausgesuchtes Kunsthandwerk wird es weiterhin geben – in einer Art Mini-Kirchenladen im Gemeindehaus. Bei Veranstaltungen kann dann Kaffee, Tee oder Schokolade erworben werden – und das Kirchenladen-Team wird auch bei besonderen Festen oder Märkten in der Region mit einem Stand vertreten sein.


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