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Oldenburg ist auf dem Weg zur Fairtrade Town -

Oldenburg. (eb) Am Anfang steht der Wunsch, Fairtrade-Town werden zu wollen, sich mit dem europaweit anerkannten Markenzeichen eines hierzu gehörenden Siegels schmücken zu wollen und damit auch die Werbewirksamkeit für die Stadt sowie die teilnehmenden Betriebe, Vereine, Verbände und Institutionen zu erhöhen. Auf den Weg gebracht werden muss dieses Anliegen durch die Verwaltung - in diesem Fall haben es die Oldenburger Stadtverordneten vor ziemlich genau einem Jahr beschlossen. Begleitet und zum Antrag gebracht werden muss das Projekt von einer Steuerungsgruppe, die in Oldenburg ehrenamtlich arbeitet und sich jederzeit über Mitstreiter freut, die sich gerne bei Ute Petersen-Sauren telefonisch über die Rufnummer 0171-6991803 informieren können. Umgesetzt werden muss die Idee am Besten von uns allen, zumindest aber einer Mindestanzahl von Gastronomie- und Einzelhandelsbetrieben mit je mindestens zwei fair gehandelten Produkten mit anerkanntem Gütesiegel. Außerdem muss sich unabhängig der Einwohnerzahl mindestens ein Verein, eine Kirchengemeinde und eine Schule nachweislich öffentlichkeitswirksam mit dem Thema befassen und ebenfalls wenigstens zwei dieser Produkte nutzen, verkaufen oder ausschenken. Vielerlei dieser Vorraussetzungen sind bereits erfüllt und auch zwei Betriebe der Eingliederungshilfe von „Die Ostholsteiner“ mischen kräftig mit. „Am 5. Dezember sind wir mit unserem Inklusionsbetrieb, einem Tochterbetrieb von „Die Ostholsteiner“, am Markt hier in Oldenburg 10 Jahre mit dem Stadtcafé vertreten“, teilte Stadtcafé-Leiter Stephan Schlegel bei einem Treffen im Café am vergangenen Freitag stolz mit. Und fügte tatkräftig an: „Aus diesem Anlass haben wir uns einmal mehr Gedanken gemacht, was wir unseren Kunden Gutes anbieten können. Zu nennen ist hier beispielsweise nun nur noch fair gehandelter Kaffee, teils in Bio-Qualität. Dieser kommt vom ältesten und größten, ausschließlich fair handelnden Unternehmen in Deutschland, womit das Stadtcafé dem Anspruch vieler Kunden gerecht wird. „Fairtrade ist zu Recht gefragt, wir müssen alle unsere Gewohnheiten in Zeiten von Klimawandel, Umweltzerstörung, ungleicher Chancenverteilung und Migrationsbewegungen überdenken“, begründete Stephan Schlegel sein Engagement für den fairen Handel. Konsequenterweise sind auch der Zucker beispielsweise für den Kaffee oder Tee sowie verschiedene Tee- oder Chai-Sorten Fairtrade-Produkte und wer etwas Süßes verzehren oder mit nach Hause nehmen möchte, kann aus einem großen Angebot fair gehandelter Schokoladen wählen. Zum Genuss von fair gehandeltem Kaffee zu Hause kann ein Besuch im Talentehaus in der Göhler Straße 60 verhelfen. Als weiterer Betrieb von „Die Ostholsteiner“ bietet das Talentehaus hierbei ein vorbildliches Zusammenspiel von Fairtradeprodukten, sozialem Engagement und Regionalität. So sind die angebotenen Sorten fairtrade und bio, in einem befreundeten Unternehmen in Mölln von Menschen mit Beeinträchtigung geröstet und verkauft und letztendlich regional nachgefragt. „Die Ostholsteiner als Sozialunternehmen denken auch ökologisch und global über den Tellerrand hinaus“, freute sich ihr Sprecher Per Köster beim Treffen im Stadtcafé und lenkte das Gespräch noch einmal auf die Grundidee, sich um das Fairtrade Town Siegel zu bemühen: Einen Beitrag im Rahmen der globalen Verantwortung für faire Löhne, faire Ankaufspreise und faire Arbeitsbedingungen ohne Kinderarbeit mit guten Umweltstandards zur Armutsbekämpfung und zur Beseitigung von Fluchtursachen zu leisten. „Betriebe, Vereine oder Einrichtungen, die faire Produkte anbieten oder anderweitig mitmachen möchten, sind jederzeit willkommen, sich zu melden. Interessierte finden auch mehr zu diesem Thema unter www.stadtmarketing-oldenburg.de/fairtrade und unter www.fairtrade-towns.de“, möchte Stadtmarketing-Managerin Cora Brockmann das Projekt auf viele Schultern verteilen und Ute Petersen-Sauren zeigte sich erfreut, dass nach derzeitigem Stand im Prinzip die Unterlagen noch bis Jahresende eingereicht werden können.


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