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Reporter Eutin

Eine heiße Sache

Sellin/ Mucheln (los). Es gibt Ecken im Kreis Plön, von denen die meisten Kreisplöner gar nicht wissen, dass es sie gibt. So auch Darland bei Sellin, Gemeinde Mucheln. Die Straße ist zwar nur 1,1 Kilometer lang, scheint aber ins Nirgendwo zu führen - obwohl irgendwo jenseits davon Buchholz, und noch ein paar Hügel und Kurven weiter Lebrade und Marienwarder liegen sollen. Vermutlich damit niemand denken sollte, dass er hier verloren gehen könnte, erhielt sie vor rund 50 Jahren eine Teerdecke. Doch die muss nun erneuert werden. Oberflächlich angekratzt und mit einer neuen Schicht versehen, sind die Arbeiten hier fast abgeschlossen. Sie bilden den Auftakt einer Reihe von Straßenbaumaßnahmen: Insgesamt 10 Kilometer Gemeindestraßen erhalten über Sommer frischen Asphalt. Die Regie hat dabei der Verband zur Unterhaltung von Schwarzdecken im Kreis Plön. Verbandsingenieur Matthias Münter, Verbandsvorsitzender Lutz Schlünsen, Oberbauleiter Arne Pahl und Muchelns Bürgermeister Dr. Wolfgang Junge stellten ihr „Sommerprojekt“ vor, dessen Terminierung vor allem darauf zielt, die Frequentierung der Bereiche durch den Schulbusverkehr möglichst zu umgehen und Beeinträchtigungen zu vermeiden. Bis Anfang September sollen die Arbeiten alle abgeschlossen sein. Mit deren Ausführung ist die Strabag AG Direktion Nord aus Bornhöved beauftragt.
 

An sich ist das Procedere ein regelmäßiges Unterfangen des Schwarzdeckenunterhaltungsverbandes, der 2020 sein 60-jähriges Bestehen feierte. Die Organisation erneuert in jedem Jahr zahlreiche Straßenkilometer im Gebiet seiner insgesamt 69 Mitgliedsgemeinden. In diesem Jahr sind es die Gemeinden Dobersdorf, Fargau- Pratjau, Lammershagen, Martensrade, Mucheln und Schlesen aus dem Amt Selent/ Schlesen, die von dem besonderen Zusammenschluss profitieren. Restarbeiten des Vorjahrs würden auch noch in Giekau erledigt, so Schlünsen. Im kommenden Jahr werde das Amt Probstei an der Reihe sein.
 

Durch das solidarische Prinzip genießen die Mitgliedsgemeinden finanzielle Entlastung, wenn solche kostenintensiven Projekte anstehen. Jedes Mitglied zahle eine Umlage von 40 Cent je Straßenquadratmeter ein. „Wir haben über 540 Kilometer im Kreis, die damit finanziert werden“, erläuterte Schlünsen. „Einmal im Jahr werden die Decken, bei denen es als notwendig erachtet wurde, erneuert.“ Hierzu würden die Bürgermeister der Gemeinden befragt. Zudem würden die zu erneuernden Straßen so verteilt, „dass jeder seinen Beitrag bekommt“.
Darland ist zum ersten Mal neu asphaltiert worden. Sie werde relativ wenig befahren, weshalb sie entsprechend lange gehalten hat.
 

Insgesamt kümmere sich der Schwarzdeckenunterhaltungsverband jetzt um eine Fläche von 43.500 Quadratmetern. Rund 7.000 Tonnen Asphaltmischgut würden dabei verbaut. Das Bauvolumen hierfür beläuft sich auf rund 630.000 Euro.


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