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„Gelb“ ist der neue „rote Faden“

Plön (los). Die Grundfarben stehen im Mittelpunkt der neuen Sommerausstellung „Wer hat Angst vor Rot, Gelb, Blau?“ im Plöner Kulturforum, Schlossgebiet 1a. Vor allem „Gelb“ sorgt in seinem breiten Spektrum von Ausdruckswerten als „roter Faden“ der Präsentation für ein Stück Kontinuität quer durch das Potpourri der Bilder.
Zahlreiche Künstler sind mit ihren stilistisch höchst unterschiedlichen zeitgenössischen Arbeiten vertreten: Joseph Albers, Andreas Anhalt, Hans Arp, Pidder Auberger, Horst Bartnig, Tilo Baumgärtel, Thomas Bernstein, Andreas Brandt, Werner Büttner, Alexander Calder, Felix Droese, Max Ernst, Rainer Fetting, Friedensreich Hundertwasser, Robert Janz, Klaus Kahl, Cal Kowal, Markus Lüpertz, Jonathan Meese, John Miller, Peter Nagel, Hanne Nagel-Axelsen, Max Neumann, Eberhard Oertel, Sigmar Polke, Daniel Richter, Dieter Roth, Emil Schuhmacher, HA Schult, Wang Shugang, Reinhard Stangl, Volker Tiemann und Günter Zachariasen.
 

Eine Besichtigung ist immer dienstags bis sonnabends von 14.30 Uhr bis 18 Uhr sowie sonntags von 11.30 Uhr bis 18 Uhr möglich.
Der Titel nimmt Bezug auf Barnett Newmans (1905 – 1970), der vier große Bilder mit „Who ist afraid of red, yellow and blue?“ – „Wer hat Angst vor Rot, Gelb und Blau?“ betitelte. Der Plöner Kunstverein hat sich den Grundfarben verschrieben und plant eine Ausstellungsserie dazu, die mit „Gelb“ ihren Auftakt hat.
 

Verhaftet ist die Farbe mit positiven wie negativen Wertvorstellungen, mit denen sich die Besucher auseinandersetzen dürfen: Von Helligkeit und strahlender Leuchtkraft sowie Optimismus einerseits, Assoziationen von Gefahr, Neid und Stigmatisierung etwa bei der Judenverfolgung andererseits.
Da Newmans eines Primärfarben-Bild von einem Studenten zerstört worden war, stehe an dieser Stelle auch der Umgang der Nationalsozialisten mit ihrer sogenannten „entarteten Kunst“ mittelbar im Raum, erklärte Kurator Dieter Pape.
Die Organisatoren der Ausstellung Dieter Pape und Valentin Rothmaler haben sich in „Wer hat Angst vor Rot, Gelb, Blau?“ vor allem auf die „Konkrete Kunst“ eingelassen, die sich „am Expressionismus als Urvater dieser Stilrichtung orientiert“, so Pape.
So zu sehen etwa an den traumwandlerischen Bildern von Hanne Nagel-Axelsen oder Reinhard Stangls Arbeiten. Ein Besuch der Ausstellung verspricht somit einen Blick über den Tellerrand: Zum Teile weltbekannte Künstler sind hier anhand ihrer Werke kontrastreich gegenübergestellt. Verbindend ist die Farbe „Gelb“ als „roter Faden“ der Ausstellung.


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