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Neues Filmprojekt: „800 Jahre Klosterdörfer”

Preetz (tg). Die ersten Filmsequenzen sind bereits im Kasten, auch wenn der Anlass für die Dreharbeiten, das große Jubiläum der zehn ehemaligen Preetzer Klosterdörfer im Jahre 2024, scheinbar noch in einiger Ferne liegt. In dreieinhalb Jahren werden diese Gemeinden 800 Jahre alt: Pohnsdorf, Sieversdorf, Postfeld, Nettelsee, Löptin, Kühren, Wahlstorf, Scharstorf, Neuwühren, Rastorf, Raisdorf und Klausdorf. Ein passender Anlass für das bewährte Drehteam um Christoph Pfeifer, den genannten Dörfern ein neues Filmprojekt zu widmen. Für den Pastor wird es wohl das letzte große Filmprojekt sein, vor seinem geplanten Ruhestand Ende 2023. Doch seine Motivation ist ungebrochen hoch. „Wir möchten filmisch die Verbundenheit der Menschen in den Dörfern stärker ins Bewusstsein bringen und die Gemeinden als geschichtliche Einheit dokumentieren“, umschreibt Christoph Pfeifer den Plot. Was den Pastor immer wieder sehr bewegt, ist die große Bereitschaft der Menschen, in den einzelnen Dörfern, die Dreharbeiten zu unterstützen. Mit ihm dabei ist wieder seine bewährte Filmcrew, die schon lange mit ihm zusammenarbeitet: Jonny Rehder sowie Helga und Peter Weimann. Startschuss für das neue Filmprojekt waren die kürzlich stattgefundenen Dreharbeiten im Preetzer Klosterarchiv. Dort wird die Originalurkunde aufbewahrt, in der die zehn Dörfer das erste Mal urkundlich erwähnt werden. In diesem Dokument schenkt Bischof Berthold (Lübeck) dem gerade gegründeten Kloster Preetz den „Zehnten“ der Einnahmen aus den genannten Dörfern. Datiert ist die Urkunde vom 9. Dezember 1224. „Unter den aktuellen Pandemiebedingungen ist der Start des Projektes natürlich eine Herausforderung, aber wir drehen Corona konform; - draußen und mit Abstand“, berichtet Pastor Pfeifer. Das Drehteam ist ausgestattet mit vier Kameras, einer Drohne und einer „GoPro“. So ausgerüstet ziehen die vier Hobbyfilmer momentan durch die einzelnen Dörfer und die sie umgebenden Landschaften, durch Felder, Wiesen, Auen, Höfe usw.: zu Fuß, mit der Vespa und auch dem Ruderboot. Die Dreharbeiten sind für zwei Jahre geplant. Pünktlich zum Beginn des Jubiläumsjahres, im September des 2023, soll der Film über die Entwicklung der Klosterdörfer fertig sein. „Wir möchten so viele Menschen wie möglich beteiligen“, betont Christoph Pfeifer. „Der Pastor hat einfach eine solche Ideenflut, das filmisch umzusetzen, ist eine echte Herausforderung“, ergänzt Peter Weimann anerkennend, mit einem Schmunzeln. „Es macht aber auch einfach riesig Spaß!“ Der Film als Gang durch die Jahrhunderte der Dorfgeschichten wird aus zwei Teilen bestehen. Teil eins wird sich mit der Siedlungsgeschichte der Klosterdörfer befassen. Ausgangspunkt ist hier der Klosterhof. Es folgen großflächige Aufnahmen der einzelnen Gemeinden, des ehemaligen Preetzer Kirchspiels. Gedreht wird dabei auch mit Hilfe einer Drohne. Der zweite Teil widmet sich der Entwicklung ab 1800, bis hinein ins 21. Jahrhundert. Hier vor allem in den Bereichen Schulwesen, Feuerwehren, Verkehrswege, Technik und Fortschritt und auch Kriegsfolgen. Für die weiteren Aufnahmen sucht das Filmteam noch alte Fotografien oder historische Bilder, mit Motiven aus den genannten Dörfern. Je älter, desto besser, zum Beispiel von Schulen, Feuerwehrhäusern, aus der Landwirtschaft, Bilder von alten Katen oder Bauernhäuschen. Kontakt: Tel. 04342-7991151 (Christoph Pfeifer). „Wenn wir in die Dörfer kommen, kann man uns auch gerne ansprechen“, betont Peter Weimann. „Wir haben schon viele tolle Geschichten im Kasten, können aber jede Info zur Historie der Dörfer noch gerne gebrauchen“, ergänzt seine Frau.


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