Bad Schwartau. Wer wird Nachfolger von Gerd Schuberth und zieht ins Rathaus Bad Schwartau als neuer Bürgermeister ein? Aktuell gibt es fünf Bewerber. Einer von ihnen ist Gerd Radisch. Besonderheit dabei: der langjährige Bad Schwartauer Kommunalpolitiker, der bis 2013 der CDU angehörte, tritt, obgleich nunmehr WBS-Mitglied, als Einzelbewerber an. Dazu sagt er selbst: „Der WBS bleibe ich im Herzen treu. Aber als Bürgermeister muss man unabhängig sein und darf sich nicht mit Parteiverpflichtungen belasten.“ Radisch ist Diplom-Volkswirt, Jahrgang 1954, und lebt kinderlos in einer ­festen Beziehung. Nach seiner Schulzeit schloss er zunächst eine Ausbildung zum Maler und Lackierer ab, dann eine weitere als Bürokaufmann. Später studierter er Volks- und Betriebswirtschaft. Radisch verfügt über Berufserfahrung, die er nach eigenen Angaben von 1975 bis 1998 in verschiedenen Positionen im öffentlichen Dienst und in der freien Wirtschaft gesammelt hat. Seit 1998 ist er als selbständiger Personalberater tätig. Der Bad Schwartauer engagiert sich auch sozial, ist unter anderem 2. Vorsitzender der „Praxis ohne Grenzen Ostholstein“. Die Interessen des sportlichen Kommunalpolitikers, der bereits an mehreren Marathonläufen erfolgreich teilgenommen hat, sind vielfältiger Natur: er beschäftigt sich mit Fotografie und Kultur, reist und liest gerne und hat „Freude am lebenslangen Lernen“. Zu seinen bisherigen Erfolgen in der Kommunalpolitik zählt Radisch unter anderem das Erstellen einer Wirtschaftlichkeitsanalyse für einen Kinobetrieb in Bad Schwartau im Jahr 2004 sowie das Durchsetzen des Kaufauftrags für das Amtsgericht 2015, wovon vor allem die Einwohner der Stadt profitieren sollen. Für seine Kandidatur spricht aus seiner Einschätzung „das Vertrauen von etlichen Mitarbeitern der Stadtverwaltung“ und seine berufliche Erfahrung. Außerdem arbeite er konstruktiv mit allen anderen Parteien in Bad Schwartau zusammen und genieße aufgrund seines beruflichen kaufmännischen Hintergrunds große Akzeptanz von AHG und Wirtschaft in Bad Schwartau. Radisch: „Eine ausgewogene Familienpolitik, Ausbau der Qualität in der Betreuung unserer Jüngsten und in unseren Schulen, Sicherheit und Sauberkeit in der Stadt sowie eine wirtschaftlich interessante Atmosphäre zu schaffen, damit die Stadt auch morgen noch genügend Einnahmen hat, halte ich für die wichtigsten Themen, mit denen sich der künftige Bürgermeister beschäftigen muss. Auch in der Haushaltspolitik sehe ich noch Optimierungspotential“. Diese Aufgaben bewegen ihn und bestimmen seine Motivation, sich als Bürgermeister für Bad Schwartau zu bewerben. Dafür glaubt sich Radisch aufgrund seines breiten Erfahrungs- und Kompetenzspektrums sowie seiner allgemeinen Akzeptanz bestens gerüstet und sagt selbstbewusst: „Ich will der Perle Bad Schwartau wieder zu neuem Glanz verhelfen. Ich weiß, ich kann es. Deshalb strebe ich dieses Amt an!“ Für seine Einzelkandidatur benötigt Radisch die Unterschrift von 135 Bürgern Bad Schwartaus, die wollen, dass er kandidiert. Zu Wochenbeginn gab er bekannt, dass er diese bereits binnen weniger Tage zusammengetragen habe und sie am kommenden Freitag im Rathaus an die zuständigen Stellen übergeben werde. Die Bürgermeisterwahl in Bad Schwartau findet am 26. April statt.