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Bürgermeisterwahl in Bad Schwartau: Nadine Wiederhold will die neue Rathauschefin werden

Die 46-jährige Verwaltungsfachkraft Nadine Wiederhold aus dem benachbarten Dänischburg will Bad Schwartaus Bürgermeisterin werden. Sie selbst rechnet sich gute Chancen aus.

Die 46-jährige Verwaltungsfachkraft Nadine Wiederhold aus dem benachbarten Dänischburg will Bad Schwartaus Bürgermeisterin werden. Sie selbst rechnet sich gute Chancen aus.

Bild: hfr

Bad Schwartau. Nadine Wiederhold ist eine von vier Kandidaten, die am 8. Mai bei der Bürgermeisterwahl ins Bad Schwartauer Rathaus einziehen wollen. Sie geht als parteilose Bewerberin ins Rennen, wird dabei von der CDU unterstützt.

Die 46-Jährige machte 1995 ihr Abitur am Leibniz-Gymnasium in Bad Schwartau, ist seit 21 Jahren mit einem engagierten Polizeibeamten verheiratet und Mutter einer 19-jährigen Tochter, die im Sommer 2021 ihr Abitur ebenfalls am Leibniz-Gymnasium gemacht hat.

Mit ihrem Wohnort Lübeck-Dänischburg lebt sie vor den Toren Bad Schwartaus. „Wir nehmen seit Jahrzehnten aktiv Anteil am Stadtgeschehen: Mein in Bad Schwartau wohnender Freundeskreis ergänzt meine starke Verbundenheit.“

Nadine Wiederhold wurde in Bremen geboren und kam 1980 nach Lübeck. 1996 nahm sie ihr Studium für Erziehungswissenschaften an der Universität in Lüneburg auf mit den Schwerpunkten Erwachsenenbildung und Sozialmanagement. 2002 folgte der Abschluss als Diplom-Pädagogin (univ.). Es folgten Weiterbildungen in den Bereichen Betriebswirtschaft und Beratung. In den letzten 15 Jahren war die Bewerberin um den Bürgermeisterposten als Führungskraft im Management verschiedener Träger tätig. Zuletzt hatte sie Personal- und Budgetverantwortung für rund 550 Mitarbeitende, verteilt auf 37 Standorte.
 


Schon seit Längerem spielt sie mit dem Gedanken, sich kommunalpolitisch zu engagieren. Freunde und Bekannte hätten sie daraufhin und wegen ihrer hohen Verwaltungsfachkompetenz mehrfach dazu ermuntert, sich als Kandidatin bei der Bürgermeisterwahl in Bad Schwartau aufstellen zu lassen – es wäre ihre erste politische Station.

Im Falle ihrer Wahl will Nadine Wiederhold vor Ort eine präsente Bürgermeisterin mit einer kooperativen und bürgernahen Verwaltung sein.

„Wichtig für mich sind transparente Entscheidungen sowie eine aktive Beteiligung und Vernetzung von Bürgern und Interessengruppen“, sagt sie und erzählt, was ihr derzeit generell fehle: „Eine Vision. Wo soll Bad Schwartau in zehn oder 20 Jahren stehen?“, fragt sie. Dass es eine solche Vision nicht gibt, macht Nadine Wiederhold nicht zuletzt in der ihrer Ansicht nach fehlenden Kommunikation und am fehlendem Informationsfluss zwischen Politik, Verwaltung und Bürgern fest. Alle Beteiligten müssten bei wichtigen Entscheidungen in den Dialog treten.

„Dazu muss auch die Politik in der Stadt wieder zusammengeführt werden, und kommunalpolitische Entscheidungen müssen für jeden verständlich öffentlich mitgeteilt werden. Gerne auch in Online-Form“, sagt Nadine Wiederhold und ist damit gleich beim nächsten Thema: Die Digitalisierung in vielen öffentlichen Bereichen wie zum Beispiel in Schulen aber auch der Service und das Angebot für Bürger und Gäste Bad Schwartaus ist stark ausbaufähig. Ebenso kritisiert sie die Sauberkeit und Verkehrssicherheit in der Stadt. Ein Problem, für das es für sie „scheinbar kein richtiges Konzept gibt.“
 
Zudem seien auch die Radwege in einem sichtbar schlechten Zustand.

Besonders im Blick hat sie Kinder, Jugendliche und Eltern. „Wir müssen Familien unbedingt beteiligen und ihre Bedarfe ermitteln. Sie sind die Investition in unsere Zukunft. Beispielsweise holen wir derzeit die Kinder und Jugendlichen in Cleverbrück nicht ab. Angebote der Alten 12 sind dort viel zu weit entfernt.“

Für Bad Schwartau als bedeutender Gesundheitsstandort fordert sie eine Willensbekundung der Stadt für den Erhalt der „Holstein Therme“. „Gästen von außerhalb müssen wir besser kommunizieren, warum Bad Schwartau eine Reise wert ist. Das fehlt bislang – dabei haben wir gute Möglichkeiten vor Ort unser Einzugsgebiet zu ermitteln“, sagt Nadine Wiederhold.

Bad Schwartau sei ihr persönlicher Wohlfühlort, wo sie mit Freunden essen gehe, freundliche Menschen treffe oder am Sonntag mit der Familie einen Spaziergang im Riesebusch mache.

Durch modernes Stadtmarketing für Gäste und Urlauber will sie diese hohe Attraktivität ihres „Wohlfühlortes“ noch einmal anheben. „Handlungsmaxime ist dabei natürlich die Sicherstellung der finanziellen Handlungsfähigkeit unserer Stadt“, erklärt sie.

Ihre Chancen für den 8. Mai schätzt sie selbst als „hoch“ ein und begründet das mit ihren Stärken: „Meine beruflichen Stärken liegen im Durchschauen komplexer Systeme, in der Analyse des Wesentlichen, in der zeitgemäßen Entwicklung von Organisationsstrukturen und dem Umgang mit Widerständen.“

Und ganz besonders wichtig ist Nadine Wiederhold in diesem Zusammenhang, Verantwortung zu übernehmen: „Ich bin ein Mensch, der sich nicht wegduckt, wenn es ernst wird, sondern jemand, der genau dann vorangeht und den Dialog führt.“


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