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Digitalisierung: Ratekaus Schulen sind top ausgestattet

Die 8d der Cesar-Klein-Schule mit Stufenleiter Steffen Mascher (l.), Mathelehrer Jan Maaßen (2.v.l.) und Klassenlehrerin Yvonne Badke vor dem interactive flat panel. Von der neuen Technik sind Lehrer wie Schüler gleichermaßen begeistert.

Die 8d der Cesar-Klein-Schule mit Stufenleiter Steffen Mascher (l.), Mathelehrer Jan Maaßen (2.v.l.) und Klassenlehrerin Yvonne Badke vor dem interactive flat panel. Von der neuen Technik sind Lehrer wie Schüler gleichermaßen begeistert.

Bild: Stefan Setje-Eilers

Ratekau. Es hat sich einiges getan an der Cesar-Klein-Schule. Die Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe in Ratekau ist digital auf dem neuesten Stand. 450.000 Euro hat die Gemeinde dafür investiert, die zur vollständigen Digitalisierung notwendigen Gelder stammen als Fördermittel aus dem DigitalPakt I.

„Wir sind unserer Gemeinde für diese Investition und für das Einwerben der Fördermittel sehr dankbar“, sagen die beiden Lehrkräfte Gunda Klüver und Klassenlehrerin Yvonne Badke, die in ihrer 8d gemeinsam mit Stufenleiter Steffen Mascher den digitalen Mathematik-Unterricht mit Mathelehrer Jan Maaßen verfolgen.

Er unterrichtet seit Kurzem an einem interactiv flat panel (IFP). Das sind im Prinzip große Fernseher mit Einschub-PCs an der Rückseite, die in diesem Fall mit einem Android-Betriebssystem funktionieren. Daran lässt sich, vereinfacht ausgedrückt, im Vordergrund ganz einfach über Google arbeiten und gleichzeitig klassisch über Windows.

„Wir können mit diesen Boards den Schülern Arbeitsergebnisse bereitstellen, zum Beispiel über eine Share & Print-Funktion, also entweder die Unterlagen ausdrucken oder an die entsprechenden Endgeräte, die die Schüler nutzen, verteilen“, erklärt Maaßen.

Um das zu ermöglichen sind alle Schüler mit Endgeräten ausgestattet. Wer kein eigenes Endgerät besitzt, hat die Möglichkeit, kostenlos ein Leihgerät zu nutzen. „Wir verfügen über 270 Leihgeräte. Die Leihe ist unkompliziert und erfolgt über die Unterzeichnung eines entsprechenden Vertrages durch die Eltern.“ Die Geräte dürfen auch Zuhause für den Eigengebrauch genutzt werden. Werden sie nicht mehr benötigt, erfolgt die Rückgabe.

An der Cesar-Klein-Schule gibt es in den verschiedenen Klassenstufen rund 30 Schulklassen. Alle sind mittlerweile mit den neuen durchweg baugleichen IFPs ausgestattet, die sich bequem in der Höhe verstellen lassen.

Sogar in der Sporthalle ist ein Panel installiert. „Das ist ebenfalls eine enorme Hilfe, den Unterricht zu gestalten“, sagt Jan Maaßen, der auch Sport unterrichtet. Mit 43 Jahren falle es ihm mittlerweile nicht immer leicht, den Schülern komplexere, sportliche Bewegungsabläufe „vorzuturnen“, wie etwa einen gestützten Sprung über den Langkasten. Das Abspielen von entsprechenden Lehrvideos sei da eine gute Alternative. „Außerdem lassen sich Bewegungsabläufe ganz einfach mit der Kamera aufnehmen und beliebig langsam abspielen, analysieren und auf Handys und Endgeräte teilen.“

Die neuen Tafeln sind für ihn im Vergleich zu den herkömmlichen Tafeln – aber auch zur Tageslicht anfälligen Beamertechnik – ein echter „Gamechanger“. Rund 5.000 Euro fallen für jedes Gerät an, wobei heute weniger die Computertechnik als die beweglichen Halterungen und der Aufbau und der meist langjährige Servicevertrag finanziell ins Gewicht fallen.

Aber in Sachen Digitalisierung ihrer Schulen hat die Gemeinde generell keine Kosten und Mühen gescheut. Wie an so vielen Schulen gängige Praxis, hat Jan Maaßen als IT-erfahrene Lehrkraft die Digitalisierung der Cesar-Klein-Schule begleitet und sein Wissen an seine Kollegen weitergegeben. Und wie so viele andere Gemeinden ist auch Ratekau im vergangenem Herbst von dieser Praxis abgerückt und hat mit Stefan Georgi einen hauptamtlichen IT-Experten eingestellt, der sich um die Wartung und Pflege aller Geräte und Anlagen an allen Ratekauer Schulen kümmert. Gibt es akute Probleme, wird er auf kurzem Dienstweg kontaktiert und findet per Fernwartung oder auch vor Ort Lösungen.

Übrigens sind alle Ratekauer Schulen technisch auf dem selben Stand, so dass Viertklässler, die von der Grundschule auf die CKS wechseln, sich nicht erst an neue Systeme gewöhnen müssen.

Und wie bewerten die Schüler der 8d ihre neue digitale Schulsituation? „Das ist wirklich toll. Uns macht der Unterricht heute viel mehr Spaß“, sagen sie.
Dem kann ihr Mathelehrer nur zustimmen, der seinen Fokus bei seiner täglichen Arbeit jetzt wieder ganz aufs Unterrichten legen kann. (SE)

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