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Erfolgreiche Schreibwerkstatt mit Buchautor Achim Bröger

Schülerin Lina Kostrewa (v.l.), Margrit Ehbrecht vom Friedrich-Bödecker-Kreis, Autor Achim Bröger, Rudolf Ehbrecht, Schüler Joshua Kurdt, Bürgermeister Thomas Keller und Schulleiterin Melanie Rudeck präsentieren das Ergebnis der Schreibwerkstatt.

Schülerin Lina Kostrewa (v.l.), Margrit Ehbrecht vom Friedrich-Bödecker-Kreis, Autor Achim Bröger, Rudolf Ehbrecht, Schüler Joshua Kurdt, Bürgermeister Thomas Keller und Schulleiterin Melanie Rudeck präsentieren das Ergebnis der Schreibwerkstatt.

Bild: René Kleinschmidt

Pansdorf. Auf Initiative vom Bundesverband der Friedrich-Bödecker-Kreise e.V., finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, ist das Projekt „Wörterwelten - Autorenpatenschaften 2 - Literatur lesen und schreiben mit Autorinnen und Autoren“ in der Otfried-Preußler-Schule (OPS) in Pansdorf durchgeführt worden.

Das Bundesprogramm „Kultur macht stark“ fördert Projekte der kulturellen Bildung, die vor Ort zu mehr Bildungsgerechtigkeit beitragen. Im Rahmen diverser Projekte werden Kindern und Jugendlichen Freiräume geboten, sich mit eigenen Themen wie Freundschaft, Zukunft, Identität und Liebe kreativ auseinander zu setzen.

Vom 7. bis 16. September fand somit im Rahmen dieser Projektidee eine Schreibwerkstatt unter der Leitung des Sereetzer Autors Achim Bröger mit 13 Grundschüler*innen der OPS statt.

Eigentlich war das Projekt „Schreibwerkstatt“ für Schüler der dritten und vierten Klassenstufe vorgesehen, wie Schulleiterin Melanie Rudeck berichtet: „Aber wegen Corona musste leider eine jahrgangsweise Trennung erfolgen, so dass nur Schüler aus den vierten Klassen teilnehmen konnten.“

Die neun- und zehnjährigen Viertklässler haben für die „Schreibwerkstatt“ mit Autor Achim Bröger freiwillig Extra-Unterricht genommen, der von den Deutsch- und Klassenlehrerinnen unterstützt wurde.

Neben der Otfried-Preußler-Schule war die Schul- und Gemeindebücherei Ratekau ein weiterer Projektpartner.

„Wir haben das Projekt mit zwei Lesungen begonnen, natürlich unter den Vorsichtsmaßnahmen, die die Corona-Pandemie erfordert,“ berichtet Achim Bröger. „Aus den Teilnehmern der Lesungen entstand die Gruppe, die bei der Schreibwerkstatt mitmachen wollte. Wir haben uns dann an sechs Nachmittagen zwischen 13.30 und 16 Uhr in der Schule getroffen,“ so Bröger weiter, der es sehr erfreulich fand, wie gut die Kinder trotz des langen Schultages und der Pandemie mitgemacht haben.

Das Thema lautete „Von hier aus gesehen“. „Damit waren Zeitreisen gemeint, und zwar in die Vergangenheit und in die Zukunft,“ erklärt der Schriftsteller, der die Bodenständigkeit der Viertklässler lobte: „Keiner aus der Gruppe hat davon geträumt, später einen Ferrari zu fahren oder Millionär zu sein. Alle haben bei ihrem Blick in die Zukunft bodenständige Texte geschrieben und nichts abgehobenes, das hat mir sehr gefallen.“ Er bedankte sich beim Friedrich-Bödecker-Kreis in Schleswig-Holstein e.V., der das Projekt initiiert hat.

Einen besonderen Dank richtete Achim Bröger an die Lehrerin Michaela Müller, die alle Geschichten der Kinder am Computer für das Sammelheft abgetippt und es gestaltet hat. Das Ausdrucken und Zusammenheften übernahm freundlicherweise die Gemeinde Ratekau. Jeweils ein Exemplar liegt ab sofort auf der Bücherinsel in jeder Klasse, so dass alle Schüler der Grundschule die Gelegenheit haben, die Zeitreise-Geschichten ihrer Mitschüler zu lesen.

Den Schülern hat die Teilnahme am Projekt viel Spaß gemacht und sie haben auch etwas gelernt. „Ich habe jetzt viel mehr Fantasie und kann mir Geschichten besser ausdenken,“ meint die neunjährige Lina. Ihr gleichaltriger Mitschüler Joshua berichtet: „Man kann jetzt kreativer schreiben, das hilft sehr im Deutschunterricht.“

Margrit Ehbrecht, Vorsitzende des Friedrich-Bödecker-Kreis, richtete ihren Dank an die Schulleitung und die Lehrkräfte für das zusätzliche Engagement und natürlich an den Autoren.

Die 13 Schüler der beiden vierten Klassen haben insgesamt 15 Zeitstunden in der „Schreibwerkstatt“ verbracht. Das Ergebnis, ein 26-seitiges Sammelheft, in dem jeder Schüler mit mehreren, kleinen Geschichten verewigt ist, wurde jetzt im Beisein von Bürgermeister Thomas Keller präsentiert und an die Schüler übergeben.

Keller bedankte sich bei der Stiftung für die Begleitung und Finanzierung und bei Achim Bröger, der auch Namensträger der Sereetzer Grundschule ist. „Ich finde es großartig, dass in der Corona-Zeit neben Digitalisierung und Homeschooling auch noch solche Projekte freiwillig durchgeführt werden,“ so der Ratekauer Verwaltungschef. „Es ist für uns ein Glücksfall, dass Achim Bröger in unserer Gemeinde lebt.“

Bürgermeister Thomas Keller brachte auch gleich positive Nachrichten mit: „In diesem Jahr war lediglich die Dachsanierung der Schule geplant. Mit Hilfe von Bundesfördermitteln über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz werden aber auch weitere Teile des Gebäudes der Otfried-Preußler-Schule saniert. Die WC-Anlagen wurden bereits erneuert. Die Flachdächer werden saniert und Dämmungen an den Fensterelementen erneuert. Zusätzlich findet noch eine Umgestaltung des Foyers statt.“

Für die gesamte Baumaßnahme, die 2021 fertiggestellt werden soll, sind Kosten von ungefähr 937.000 Euro eingeplant. Da die Förderung über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz knapp 370.000 Euro beträgt, muss die Gemeinde als Schulträger 570.000 Euro von den Gesamtkosten tragen. (rk)


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