Ratekau. Die Nacht zum 4. Oktober 2016 werden die Bewohner der Gebäude 119 und 121 im Westring in Ratekau wohl ihr Leben lang in Erinnerung behalten. Ein Dachstuhlbrand hatte sie gegen 1 Uhr jäh aus dem Schlaf gerissen. Als die Freiwillige Feuerwehr Ratekau um Einsatzleiter Markus Thiel eintrifft, schlagen bereits Flammen aus dem Haus 119. 24 Personen werden evakuiert, Nachbarwehren und Spezialfahrzeuge zur Brandbekämpfung angefordert. So gelingt es den Einsatzkräften, ein Übergreifen der Flammen auf das Gebäude 121 zu verhindern und mit Leiterwagen und Teleskopmastfahrzeug den Brand zügig unter Kontrolle zu bringen. Verletzte gibt es nicht. „Das war Maßarbeit. Da wurde viel Schlimmeres verhindert und bis auf Wasser in den unteren Wohnungen noch viel größerer Schaden an den Gebäuden abgewendet“, sagt Frank Siegmund, der die dortigen Wohnungen als Hausverwalter für eine Wohnungseigentümergemeinschaft betreut. Und eben diese ist vor kurzem zu ihrer jüngsten Eigentümerversammlung zusammengekommen, auf der beschlossen wurde, sich bei der Feuerwehr Ratekau für diesen professionell abgearbeiteten Einsatz zu bedanken. „Die Wohnungseigentümer haben sich für eine gemeinschaftliche Geldspende von 500 Euro ausgesprochen“, verrät Siegmund, der daraufhin spontan den Entschluss gefasst habe, aus eigener Tasche die Summe noch einmal um den denselben Betrag zu erhöhen. In der vergangenen Woche fand am Feuerwehrhaus Ratekau die Scheckübergabe statt. Ratekaus Ortswehrführer Markus Thiel schilderte dabei noch einmal in Kürze das Vorgehen bei dem Dachstuhlbrand und dankte Frank Siegmund und den weiteren Spendern für die monetäre Zuwendung. Zum Verwendungszweck sagte er: „Demnächst steht unser Umzug in das neue Feuerwehrhaus an. Damit verbunden wird es sicherlich noch den einen oder anderen Wunsch bezüglich Ausrüstung oder Gerätschaft geben, der offen ist, und den wir uns damit erfüllen können.“ Zur Spenden an sich meint Thiel: „Eine schöne Geste. Leider kommt es nur selten vor, dass Menschen, denen wir helfen konnten, sich im Nachhinein bei uns bei uns erkendlich zeigen und unsere ehrenamtliche Arbeit würdigen.“