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Gemeinde Scharbeutz ist dankbar: Häuser als Wohnraum für Ukraine-Flüchtlinge bereitgestellt

Offizielle Schlüsselübergabe in Haffkrug: Oliver Beinling übergibt den Hausschlüssel an Ordnungsamtsleiterin Christiane Ehrlicher (Mitte), sehr zur Freude von Bürgermeisterin Bettina Schäfer.

Offizielle Schlüsselübergabe in Haffkrug: Oliver Beinling übergibt den Hausschlüssel an Ordnungsamtsleiterin Christiane Ehrlicher (Mitte), sehr zur Freude von Bürgermeisterin Bettina Schäfer.

Bild: René Kleinschmidt

Scharbeutz. Die Solidarität mit den Ukrainern sowie die Spenden- und Hilfsbereitschaft ist überall groß – auch in unserem Verbreitungsgebiet. Inzwischen sind auch in Ostholstein Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine angekommen. Das zentrale Problem dabei ist der zur Verfügung stehende Wohnraum, der bekanntlich eh schon knapp ist. Auch die Flüchtlingsunterkünfte sind nach Kriegen und Krisen wie in Afghanistan oder Syrien oft noch bewohnt und nicht frei.
Aber es gibt zum Glück Menschen, ob Eigentümer, Vermieter oder Mieter, die helfen, um wenigstens das Leid der Geflüchteten ein wenig zu lindern – so zum Bespiel in der Gemeinde Scharbeutz.

Bürgermeisterin Bettina Schäfer und Ordnungsamtsleiterin Christiane Ehrlicher freuen sich sehr darüber, dass es Menschen gibt, die auf die Gemeinde zugekommen sind, und Wohnraum für die aus dem Kriegsgebiet geflüchteten Mütter und ihren Kindern kostenlos zur Verfügung stellen.

Oliver Beinling, Projektentwickler aus Hamburg mit Zweitwohnsitz in der Gemeinde Scharbeutz, hat zum Beispiel vor kurzem gleich zwei Häuser in Haffkrug als Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Seine Firma „NB Grundbesitz GmbH“, die er zusammen mit seinem Geschäftspartner Lars Neemann in Hamburg leitet, hat im November 2021 das „Gästehaus Brockmann“ in Haffkrug gekauft. Die bisherige Pension mit acht Zimmern bietet Platz für bis zu 18 Personen. Die beiden Geschäftsleute haben das Haus jetzt der Gemeinde Scharbeutz für die Unterbringung von Ukrainern zur Verfügung gestellt – erst einmal bis zum Ende des Jahres. Danach müsse man schauen, inwiefern das Haus oder Grundstück weiter genutzt werden kann. Derzeit sind dort unter anderen zwei Schwestern mit ihren Kindern untergebracht, die sich sehr über ihre vorläufige Unterkunft gefreut haben.
 


Neben dem Gästehaus haben die beiden Hamburger im vergangenen Sommer auch ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung in der Straße Timmerhorst erworben, das Platz für bis zu zehn Personen bietet. Auch dieses Gebäude haben Beinling und Neemann der Gemeinde Scharbeutz zur Verfügung gestellt. Ein weiteres Haus stellt der Haffkruger Siegfried Schumacher der Gemeinde in der Straße Breitenkamp bereit.

„Herr Beinling und Herr Schumacher stehen stellvertretend für die große Hilfsbereitschaft in unserer Gemeinde. Dafür bin ich so dankbar,“ sagte Bürgermeisterin Bettina Schäfer bei der offiziellen Schlüsselübergabe an die Gemeinde. „Und so möchte ich mich bei allen bedanken, die uns so großartig unterstützen. Sie ermöglichen uns die Unterbringung der Menschen aus der Ukraine und geben ihnen ein vorübergehendes und sicheres Zuhause.“.
 


Wer Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine Wohnraum zur Verfügung stellen möchte, sollte laut „Haus & Grund“ unter anderem folgende Punkte beachten: Eigentümer oder Mieter können zur Verfügung stehenden Wohnraum entweder der zuständigen Kommunalverwaltung melden oder diesen auf Portalen wie beispielsweise www.unterkunft-ukraine.de anbieten. Einer behördlichen Genehmigung bedarf es nicht. Es sollte aber auch darauf geachtet werden, dass es insbesondere bei längerfristiger Unterbringung nicht zu einer Überbelegung kommt.

„Der Krieg und die Gewalt in der Ukraine machen uns fassungslos und traurig. Die Geflüchteten aus der Ukraine sind auf die Unterstützung unserer Gesellschaft angewiesen,“ sagte Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke. Jeder, der praktische Hilfe in Form einer Beherbergung zur Verfügung stellen möchte, sollte sich an die örtliche Gemeinde- oder Stadtverwaltung wenden. (rk)


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