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Reporter Timmendorf

Grünes Licht für die Umgestaltung

Auf der ehemaligen Tennisanlage in Niendorf/Ostsee entsteht der Niendorfer Jugendtreff. Erste Umbaumaßnahmen sind bereits sichtlich erkennbar, wie diese Fitnessinstallationen.

Auf der ehemaligen Tennisanlage in Niendorf/Ostsee entsteht der Niendorfer Jugendtreff. Erste Umbaumaßnahmen sind bereits sichtlich erkennbar, wie diese Fitnessinstallationen.

Bild: René Kleinschmidt

Niendorf/Ostsee. Die Gemeindevertreter haben in ihrer Jüngsten Sitzung am vergangenen Donnerstag beschlossen, auf den Bau von zwei neuen Tennisplätzen auf der ehemaligen Tennisanlage im Niendorfer Kurpark zu verzichten und stattdessen die konzeptionelle Entwicklung eines Multifunktionshartplatzes und die Herrichtung einer Sportwiese mit der Möglichkeit zur späteren Erweiterung des Hartplatzes voranzutreiben.

Der Sozialausschuss hatte sich bereits in seiner Sitzung im Mai 2019 mit der Gestaltung der Tennisanlage und den umliegenden Flächen für den Jugendtreff in Niendorf beschäftigt und beschlossen zwei neue Tennisplätze zu schaffen. Da sich die Rahmenbedingungen für den Betrieb und die Nutzung der Tennisplätze zwischenzeitlich erheblich verändert haben, war sich der Ausschuss im September einig, unter den geänderten Rahmenbedingungen auf den Bau von zwei neuen Tennisplätzen zu verzichten und stattdessen eine Umnutzung der Tennisplätze zu einer multifunktional bespielbaren Fläche für diverse Outdoor-Sportarten zu planen. Das marode Haus der ehemaligen Tennis­anlage soll zudem saniert werden. Die Kosten werden nach der ersten Schätzung rund 284.000 Euro betragen (inklusive bereits erbrachte Leistungen).

Der Jugendtreff soll den Namen „Juno“ (für Jugend Niendorf/Ostsee) erhalten und Heimathafen und Ankerplatz für einheimische Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren sein. Nicole Kamp, Pädagogische Mitarbeiterin mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendarbeit in der Gemeinde Timmendorfer Strand, erklärt dazu: „Es stellt einen Ort des sozialen Lernens und des sozialen Ausgleichs, zur Freizeitstrukturierung und außerschulischen Jugendbildung dar. In einer stark belebten Touristenregion zu leben, bedeutet für einheimische Jugendliche viele außerschulische Jugendangebote nur begrenzt ausleben zu können oder diese teilen zu müssen. Dies ist nicht immer einfach und oft werden diese Bedürfnisse der jungen Menschen nicht richtig wahrgenommen. Dennoch ist es sehr wichtig, hier besonders darauf zu achten, unseren Jugendlichen einen Platz zu geben, an dem sie sich frei entfalten können und dem Tourismus ein wenig zu entfliehen.“

Der Standort des Jugendtreffs in Niendorf sei daher so wichtig, denn durch seine örtlichen Gegebenheiten bietet er dort Schutz und Ruhe, dem Alltag zu entfliehen. „Die Nähe zum Brodtener Ufer bietet geniale Möglichkeiten und Bedingungen, mit den Jugendlichen auch am Meer unbeschwert die Freizeit gestalten zu können, sei es beim SUP paddeln oder anderen Aktivitäten,“ so Nicole Kamp.

Der Jugendtreff „Juno“ soll außerdem verschiedene Medienarbeit anbieten, mit Schwerpunktinhalten wie zum Beispiel die Aufklärung und Erläuterung der Spielregeln in der Multimediawelt, mit der Idee der „Medien-Blogger“ bei dem Jugendliche für Jugendliche über Themen in der Region oder aus ihren Teenagerleben berichten, so wie früher in Print­ausgaben, nur digital.

Kamp: „Wenn man bedenkt, dass der größte industrielle Arbeitgeber Deutschlands aus der Digitalbranche stammt, müssen wir in der Jugendarbeit rechtzeitig auch dieses Themenfeld bedienen.“

Musikalisch wird der Jugendtreff mit dem Freizeitangebot „Band-und Musikarbeit“ in Kooperation mit Dennis Lindner („School of Rock“) und anderen ansässigen Musikern der Region bereichert. Im Jugendtreff stehen außerdem Erlebnis- und Theaterpä­dagogik auf dem Projektplan, sowie ein Sport- & Gesundheitsangebot in Kooperation mit Partnern vor Ort oder Jugendlichen für Jugendliche. Kreatives Gestalten soll außerdem ein universeller Bestandteil des Jugendtreffs werden.

Weitere Schwerpunkte sind schulbezogene Jugendarbeit und Gemeinwesenarbeit, wie beispielsweise Stadtteilfeste, Jugendbotschafter (Inklusion), Jugend entscheidet, etc.Die Arbeit im Jugendtreff „Juno“ beruht auf den Prinzipien Freiwilligkeit, Niederschwelligkeit, Partizipation und Wertschätzung für die Jugendlichen. Der Jugendtreff versteht sich als Sozialisationshilfe mit der Aufgabe, jungen Menschen, ihren Interessen und Bedürfnissen gemäß, Raum für ihre Persönlichkeitsentwicklung zu geben. Die Arbeit im Niendorfer Jugendtreff erfolgt sozialraum- und lebensweltorientiert.

Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten für Jugendliche spielen eine hervorgehobene Rolle. Vernetzung und Kooperation sind außerdem weitere Grundlagen der sozialpädagogischen Tätigkeit.


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