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Reporter Timmendorf

In Ostholsteins Kindergärten: Der Küchengarten geht auf Tour

Ostholstein/Pansdorf. Die Stiftungen der Sparkasse Holstein nehmen Corona zum Anlass, um das naturpädagogische Programm des Erlebnis Küchengarten Schloss Eutin in die Gärten der Kindergärten Ostholsteins zu bringen.

Die Idee: Wenn die Kinder der Region momentan wegen Corona nicht nach Eutin in den Küchengarten kommen können, kommt der Küchengarten eben zu den Kindern. So wie jetzt im Ev.-Luth. Kindergarten „Kleine Raupe“ in Pansdorf.

„Wir halten die Schutzmaßnahmen im Zuge der aktuellen Corona-Pandemie für wichtig und richtig“, so Stephanie Hönig, Leiterin vom Erlebnis Küchengarten Schloss Eutin. „Aber wir sehen auch, was für eine schwere Last momentan auf den Schultern der Eltern in Ostholstein liegt, die zusätzlich zu ihren Jobs auch die Vollzeitbetreuung ihrer Kinder stemmen müssen. Deshalb wollen wir in der aktuellen Situation Kindern in kleinen Gruppen und unter dem gebotenen sozialen Abstand im Garten ihrer eigenen Kita ein naturpädagogisches Angebot machen, das auch bei den Eltern und Erziehern für ein wenig Abwechslung im Corona-Alltag sorgen soll.“

Im Erlebnis Küchengarten Schloss Eutin, das von den Stiftungen der Sparkasse Holstein gemeinsam mit der Bürger-Stiftung Ostholstein betrieben wird, lernen Kinder spielerisch etwas über den Anbau und die Verarbeitung von regionalen und saisonalen Lebensmitteln. Im Zuge der Pandemie ist der Küchengarten momentan, wie nahezu alle Lernorte in Schleswig-Holstein, geschlossen. Deshalb soll mit dem „Küchengarten auf Tour“-Programm die Küchengarten-Philosophie nun in die Kita-Gärten in Ostholstein getragen werden.

Kleine Kinder-Gruppen mit fünf bis zehn Kindern können auf dem Gelände ihrer eigenen Kita an dem circa zweistündigen Programm teilnehmen. Zum Schutz wird das Programm ausschließlich draußen und mit dem nötigen sozialen Abstand abgehalten.

Erste Kitas hat das Erlebnis Küchengarten Schloss Eutin bereits besucht, um auszutesten, ob das naturpädagogische Programm auch unter Einhaltung der geltenden Corona-Schutzmaßnahmen durchgeführt werden kann – und das Ergebnis hat überzeugt. Deshalb möchten die Stiftungen der Sparkasse Holstein die Aktion sogar nach der Corona-Zeit fortführen, um zukünftig auch Kitas aus Ostholstein, die auf Grund der Entfernung sonst nicht nach Eutin kommen können, die Chance zu geben, vom Küchengarten-Programm zu profitieren.

Kitas, die noch kein Hoch- oder Pflanzbeet haben, können eine finanzielle Förderung von der Sparkassen-Stiftung Ostholstein erhalten, um sich ein eigenes Hochbeet, zum Beispiel aus recycelten Euro-Paletten, zu bauen. Um die Küchenbeete nachhaltig in den Alltag der Kitas zu integrieren, werden diese über zwei Jahre mit Bildungs-Materialen und Impulsen von Stephanie Hönig versorgt. „Uns ist wichtig, dass unsere Aktion auch über die Corona-Zeit hinaus wortwörtlich Früchte trägt“, so Wiebke Watzlawek, Leiterin Bildung und Soziales bei den Stiftungen der Sparkasse Holstein. „Wir freuen uns, wenn es schon bald für viele Kitas in der Region zum Alltag gehört, für den Pausensnack die eigenen Kräuter oder das eigene Gemüse zu ernten.“

Ab sofort und über die Corona-Zeit hinaus, können Kindergärten des Kreises Ostholstein für zwei Jahre an dem Programm teilnehmen, das in den Gärten und Höfen der Kindergärten Ostholsteins stattfindet. Eltern melden ihre Kinder über deren Heimat-Kita an.

Vorkehrungen zum Corona-Schutz

Da sich die Kinder während des Programms ausschließlich draußen aufhalten, ist die Ansteckungsgefahr grundsätzlich sehr gering. Trotzdem wurden zusätzliche Schutz-Vorkehrungen getroffen: Es dürfen maximal zehn Kinder gleichzeitig an dem Programm teilnehmen. Vor dem Programm werden die Regeln der sozialen Distanz kindgerecht erklärt. Jedes Kind erhält eigene Materialien, sodass es mit Abstand an seinem Beet-Abschnitt arbeiten kann.


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